Zurück zum Hauptartikel "Türen der Boeing 717"
Die vordere linke Tür ist der Hauptzugang einer Boeing 717-200. Diese Tür verfügt über einen Türhebel, der sich im geschlossenen Zustand auf 9 Uhr-Position befindet. Steht man in der Kabine vor dieser (geschlossenen) Tür, so muss man den Türhebel in Richtung der auf der Türverkleidung aufgeklebten Pfeile drehen. Bei der Entwicklung der McDonnell Douglas MD-95/Boeing 717 wurde das Türdesign und die Türmechanik der McDonnell Douglas MD-80/-90 unverändert übernommen. Hier zeigt sich, wie zeitlos und bewährt sich diese Türen erwiesen haben. Rein von der Ästhetik besticht die letzte Originalversion für die MD-80/-90 und somit auch Boeing 717 mit glatter Türverkleidung durch Schlichtheit, klare Linien, Formen und zeitloses Design im Detail. Auch hier setzten McDonnell Douglas im Design eine angenehme Lösung für eine sehr pragmatische Funktion um. Wichtig erscheint auch die einfach umzusetzende Reinigung der Oberflächen und schnellen Sichtbarkeit von eventuellen Schäden. Die selbst angefertigte Zeichnung betont bestimmte Originalelemente: ein mittig angeordneter schön geformter Türhebel, ein ausreichend großes Bullauge, rechts ein Griff mit Mechanik zur Auslösung der Sicherung der Tür im geöffneten Zustand und links eine kleine Handmulde als Hilfe beim Heranziehen der Tür.
Schon die Bewegung des Hebels aus der ruhenden 9 Uhr-Position lässt die Tür ein wenig aus dem Türrahmen und in den Innenraum bewegen. Bewegt man den Hebel weiter im Uhrzeigersinn, dann bewegt sich der (in Flugrichtung) vordere Türteil in die Kabine. Der Türhebel muss in die "OPEN"-Position (ca. 1 Uhr-Position) gedreht werden, damit die Tür zuerst weiter in die Kabine und dann nach außen geschwungen werden kann. Die Mechanik der doppelten Türaufhängung soll diese Bewegungen automatisch unterstützen. Durch Heranziehen bewegt sich die Tür aus ihrem Rahmen zuerst nach innen und schwingt dann erst nach außen. Dies geschieht mit einer erstaunlichen Leichtigkeit und es wurde bei der Konzeption darauf geachtet, dass kein Spielraum für falsche Bewegungsabläufe entstehen kann. Nahezu jeder Hersteller achtet bei der Konstruktion darauf, daß eine Tür in der Regel und theoretisch "nicht falsch" bedient werden kann. Hat die Tür ihre geöffnete Endposition erreicht, dann befindet sich der Türhebel in 1 Uhr-Position und die Tür ist in ihrer Position gesichert (eingerastet). Ein "Stift" sorgt dafür, daß die Tür den Rumpf nicht beschädigt. Dadurch ruht die geöffnete Tür in einer festen Position und kann nicht durch Wind bewegt werden. Bei Sturm wird aber auch bei der Boeing 717 angeraten, daß die Türen geschlossen werden, damit es zu keinen Beschädigungen kommt.
Hier sieht an die geöffnete Tür einer Boeing 717-200 der AeBal.
Beim Schließen dieser Tür müssen Flugbegleiter mit den Fingern den"Einrastmechanismus" lösen, indem sie (meistens und praktischerweise) mit der linken Hand in der dafür vorgesehenen Einbuchtung in der Türverkleidung greifen und den darin eingelassenen "Griff" beim Heranziehen der Tür ziehen. Diese Bewegung geschieht beim Schließen dieser Tür automatisch. Die Tür muss in den Eingangsbereich hineingezogen werden und bewegt sich dann durch ihre Mechanik und während der Betätigung des Türhebels (entgegen des Uhrzeigersinns) in den Türrahmen hinein und wieder in die entgegengesetzte Richtung hinaus und in die Türzarge hinein. In der Türverkleidung befindet sich noch links eine zweite, kleine Einbuchtung für eine Hand, die beim Schließen der Tür hilfreich sein kann. So schließt sich die Tür bündig mit dem Türrahmen und der Türhebel befindet dann in der 9 Uhr-Position.
--> Zum Hauptartikel: "Notrutschen der Boeing 717" (im Aufbau)
Vor jedem Flug muss die Notrutsche noch auf Bereitschaft eingestellt werden, damit sie im Notfall auch ihren Zweck erfüllen kann. Darum müssen Flugbegleiter eine am unteren Teil des Notrutschenbehälters befindliche und mit der Rutsche vernähte und aufgehängte Leiste, in die dafür vorgesehene Verankerung im Kabinenboden unterhalb des Türbereichs einhaken. Wird bei einer Evakuierung die Tür geöffnet, dann fällt durch das Öffnen der Tür auch automatisch die Rutsche aus dem Behälter und muss nur noch durch Auslösen einer Patrone aktiviert werden. Dies erfolgt, wenn man an einer Leine zieht. Ein Manometer zeigt an, ob der erforderliche Druck der Patrone vorhanden ist. Ein Sichtfenster für die Anzeige ist am oberen rechten Teil des Notrutschenbehälters zu sehen. Wichtig ist natürlich auch, daß die Flugbegleiter die Leiste vor dem regulären Öffnen der Tür wieder vom Kabinenboden lösen. Sonst würde man beim Öffnen der Tür unabsichtlich und unnötig die Notrutsche entfalten. Außerdem gilt es, dass sich ein Kabinenmitglied vergewissert, daß sich vor der Tür nichts befindet, keine Gefahr besteht oder ein Gatefinger/Treppe bereit steht. Je nach Fluggesellschaft kann man das manuelle Aktivieren der Notrutschen (vor dem Losrollen) durch einen Kurzbefehl über die Bordsprechanlage seitens eines Kabinenmitglieds an alle anderen Flugbegleiter an ihren jeweiligen Stationen hören (oft und gerne "all doors to automatic") . Dabei ist die Umsetzung bei der Boeing 717, MD-80/-90 und DC-9 (und beispielsweise Boeing 737) nicht automatisch, sondern manuell. Bei Airbussen oder auch der Boeing 757 geschieht die Aktivierung tatsächlich durch das Umlegen eines Minihebels).
Immer wieder zeigt sich auf Aufnahmen die zeitlos elegante Form dieser Tür, wie hier am Beispiel einer Boeing 717 der Hawaiian Airlines.
Auf der rechts eingebundenen Aufnahme kann man eine geschlossene Tür einer Boeing 717 von AirTran betrachten. Man beachte u.a., dass ein Signalband ("red flag") über dem Bullauge allen Personen von außen zeigt: die Notrutsche ist eingerastet! Der Türbereich stellt sehr oft für das Kabinenpersonal der "Pausenraum" dar, wo mehr oder weniger optimal Pausen und Mahlzeiten auf den Klappsitzen sitzend eingenommen werden können.