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Die ergonomische Gestaltung einer Passagierkabine kann entscheidend zum subjektiven Wohlbefinden eines Fluggastes beitragen. Hier kann ein Designteam sämtliche Erkenntnisse der optimalen Ergonomie unter Berücksichtigung verschiedenster Kulturen und Mentalitäten ein akzeptables Produkt bieten. Eine ergonomische Gestaltung soll u.a. die körperliche Ermüdung minimieren, jeglichen Zusatzanstrengungen entgegenwirken und im Idealfall einen erholsamen Aufenthalt an Bord gewährleisten.
Zu den wichtigsten Punkten gehören u.a. eine für die meisten Gäste problemlose Erreichbarkeit und Bedienung verschiedenster Elemente in einer Kabine. Dazu zählen Gepäckfächer und Gepäckfachklappen, die Bedienung von Sonnenblenden, die Erreichbarkeit von Knöpfen zum Rufen eines Kabinenmitglieds, die problemlose Einstellung Frischluftdüsen oder Leselämpchen, Musikprogrammen, Klapptischen und richtige Positionierung von Kabinenfenstern und Sichtachsen innerhalb der Kabine. Eine Person soll im Idealfall ohne bewusste und unterbewusste Anstrengungen Bewegungsabläufe umsetzen können. Auch der Gang zur Bordtoilette oder die Verrichtung der Notdurft soll durhc eine schlechte Ergonomie nicht zu keinem Kraftakt werden. Dazu gehört auch, dass sich viele Elemente "von selbst erklären" und keine Überflutung von Informationen notwendig ist, damit eine Bedienung überhaupt umgesetzt werden kann. Die Informationen sollen sich möglichst auf ein Minimum beschränken und die tatsächlich zu sehenden Informationen wichtig sein.
Ein PSU (Passenger Service Unit) mit Leselampen, Frischluftdüsen, Rufknopf für Flugbegleiter und Anschnallzeichen bzw. Hinweis des Rauchverbots.
Eine der wichtigsten ergonomischen Faktoren stellt aber weiterhin der individuelle Sitzplatz eines Fluggastes dar. Eine Passagierkabine kann optimal gestaltet sein - ein ergonomisch schlechter Sitzplatz wird einen bleibend negativen Eindruck des Aufenthalts an Bord hinterlassen und sogar die Wahrnehmung der Fluggesellschaft stark beeinflussen. Neben der Sitzqualität ist auch der Sitzabstand nicht zu vernachlässigen. In Kulturen mit tendenziell kleineren Menschen kann eine dicht bestuhlte Kabine weniger negative Wirkungen haben als bei groß gewachsenen Menschen oder gar Menschen mit überdurchschnittlichen Körpermaßen.
Die optimale Nutzung des verfügbaren Kabinenraums unterliegt ebenfalls ergonomischen Gesichtspunkten.