Zurück zur Seite für die "Boeing 717 VH-NXE"
Zurück zur Übersicht der "QantasLink Boeing 717-Flotte"
Dieser Artikel bietet aktuell nur Grundinformationen. Zusätzliche Informationen werden mittelfristig berücksichtigt und eingefügt. Vielen Dank!
Am 07. Februar 2008 führte die Boeing 717-200 VH-NXE im Farbkleid der QantasLink den abendlichen Linienflug OF1944 von Gove nach Darwin durch. Schon bei den Flugvorbereitungen war die Cockpitbesatzung über schlechte Wetterverhältnisse in Darwin informiert. Heftige Regenfälle und starker Wind wurden gemeldet.
An Bord der Boeing 717 befanden sich 88 Fluggäste und zwei Cockpitmitglieder, während die Kabinenbesatzung aus vier Mitgeliedern bestand. Die Abfertigung der Boeing 717 verlief routiniert und auch der eigentliche Flug verlief störungsfrei.
Im Anflug auf die Piste 29 deaktivierte die Cockpitbesatzung den Autopiloten und wollten mit ihrer Boeing 717 manuell eine Sichtlandung umzusetzen. Hierfür wurden primär die "PAPI"-Leuchten neben der Landebahn als Orientierung genutzt und die Scheibenwischer eingeschaltet. Die automatische Schubregelung (autothrottle) blieb aktiviert.
Mehrheitlichen Angaben nach geriet das Flugzeug Momente vor dem Aufsetzen in einen starken Regenschauer in Verbindung mit enormen Abwinden bzw. erheblich wechselnden Windverhältnissen. Dadurch sackte die Boeing 717 derart stark ab, dass das Flugzeug rund 300m vor dem normalen Aufsetzpunkt mit einer Kraft von +3,6g aufsetzte und dann sofort wieder in die Luft hüpfte, bevor die Boeing 717 wieder aufsetzte und normal abgebremst werden konnte. Das Flugzeug rollte anschließend aus eigener Kraft zur Parkposition.
Erfreulicherweise gab es keine ernsten Verletzungen an Bord - sicherlich blieb den meisten Gästen nur eine sehr hartes Aufsetzen und Hüpfen in Erinnerung. Diese überharte Landung blieb aber nicht ohne Folgen für die Boeing 717. Schnell konnte festgestellt werden, dass das Flugzeug schwere strukturelle Schäden erlitt und die Struktur sich in einigen Bereichen verzogen hatte.
Folgende Fotos der australischen Transportbehörde ATSB zeigen ansatzweise die Schäden der Boeing 717:
Aufgrund der Strukturschäden wurde mehrheitlich vermutet, dass dieses Flugzeug als Totalverlust versicherungstechnisch abgeschrieben werden würde. Die Reparaturkosten seien schlicht zu hoch. Tatsächlich wurde aber diese Boeing 717 durch ein Boeing-Team in Darwin aufwendig - und glaubt man einigen Angaben auch zu erheblich höheren Kosten als dem Restwert des Flugzeugs! - repariert und konnte ab Mai 2008 wieder eingesetzt werden.