Zurück zur Ebene "Verkaufserfolg der MD-90"

MD-90-Verkaufserfolge in den USA

MD90-30 im klassischen Farbschema/Courtesy: md80design
MD90-30 im klassischen Farbschema/Courtesy: md80design

In den USA konnte McDonnell Douglas zwar mit Delta Air Lines einen MD-90-Erstkunden sichern, aber bekanntlich wurde nach Lieferung von 16 Flugzeugen die weitere Abnahme von 15 fest bestellten MD-90 gestoppt sowie sämtliche Optionen storniert bzw. im Zusammenhang mit einer Entscheidung zugunsten der Boeing 737-800 „verrechnet“.

McDonnell Douglas MD-90

Alaska Airlines

Der zweite Großkunde war Alaska Airlines mit Festbestellungen und Optionen für einst bis zu 40 MD-90. Diese Bestellung wurde später auf zehn Festbestellungen und zehn Optionen reduziert, dann vollständig storniert und als bittersüßer „Trost“ sieben weitere MD-83 bestellt.

Alaska Airlines MD-90-Fotomontage/Courtesy: McDonnell Douglas
Alaska Airlines MD-90-Fotomontage/Courtesy: McDonnell Douglas

Reno Air

Vorbildliche Lärmarmut/Courtesy: md80design
Vorbildliche Lärmarmut/Courtesy: md80design

Der dritte Kunde wurde Reno Air und ausnahmsweise wurde tatsächlich die Anzahl übernommen, die kurz- und mittelfristig eingeführt werden sollte: fünf MD-90 wurden ausgeliefert, einige Quellen besagen, dass es sich um Leasingkontrakte mit Laufzeiten von 18 (!) Jahren handelte. Diese 148-sitzigen Flugzeuge wurden primär ab extrem lärmsensitiven kalifornischen Flughäfen eingesetzt und bestachen auch hier durch ihre Lärmarmut. Reno Air wurde aber wenige Jahre später von American Airlines übernommen und die fünf MD-90 sollten keine langfristige Rolle bei American Airlines spielen und wurden bis Spätfrühling 2001 ausgemustert. Weitere US-Nutzer der MD-90 ergaben sich nicht.

N901RA Reno Air McDonnell Douglas MD-90 "Orange County Flyer"
American Airlines setzten die extrem leise MD-90 für nur sehr kurze Zeit einein/Courtesy: md80design
American Airlines setzten die extrem leise MD-90 für nur sehr kurze Zeit einein/Courtesy: md80design

Man beachte u.a., dass American Airlines ihre MD-90 als "Super 90" bezeichnete.

TWA

Zwar wurde TWA Mitte der 1990er mit einer möglichen Bestellung für MD-90 in Zusammenhang gebracht, aber bekanntlich bauten TWA stattdessen ihre MD-80-Flotte erheblich aus. McDonnell Douglas konnten auch an ValuJet keine MD-90 vermitteln und die Mehrheit der US-Gesellschaften, die sich mit MD´s ausstatten wollten, setzten dies mit der MD-80-Serie um.

Pro Air

Courtesy: md80design
Courtesy: md80design

Die meisten Quellen berichten davon, dass eine re-aktivierte Pro Air die Einführung von drei MD-90 plante, die zuvor bei Air Aruba/Aserca im Einsatz standen. Zusätzlich sollen GM der Pro Air ihre drei Saab 2000 angeboten haben. Möglicherweise sollten mit diesem modernen Turboprop regionale Dienste etabliert werden. Tatsächlich wurden drei MD-90 mit dem Farbkleid der Pro Air versehen, dann aber nicht übernommen und später verschrottet. Es gab unbestätigte Pläne für den Ausbau der MD-90-Flotte auf bis zu acht Exemplare.

Courtesy: md80design
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