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Die MD-80 verfügt über acht Ausgänge: zwei Türen im vorderen Bereich, vier Notausstiege auf Höhe der Tragflächen, einen Ausgang im Bereich der hinteren Bordküchen ("located mid cabin left") sowie einen abwerfbaren Heckkonus. Alle Ausgänge sind mit dem Wort „EXIT“ (Ausgang) gekennzeichnet.
Die Bedienung der Ausgänge und die bodennahen Fluchtwegmarkierungen werden in Sicherheitsinstruktionen („Safetycards“) veranschaulicht. Zusätzlich sehen gesetzliche Auflagen vor, dass Fluggäste an Notausstiegsreihen vor dem Abflug seitens eines Mitglieds des Kabinenpersonals gefragt werden, ob diese betreffenden Personen im Falle einer notwendigen Evakuierung auch bereit sind, einen Notausstieg zu öffnen, den Bereich zu sichern und bei der Evakuierung zu helfen. Zusätzlich soll im Optimalfall die Bedienung eines Notausstiegs durch mündliche und optische Erklärung separat erläutert werden, abgerundet durch den Hinweis, Zusatzinformationen auf Safetycards, aufgeklebten Informationsplaketten und/oder Briefingcards zu verinnerlichen.
Die MD-87 verfügt aufgrund der fehlenden hinteren Beschickungstür über sieben Notausgänge, einzig die fünf einst an Austrian Airlines ausgelieferten MD-87 wurden mit dieser Tür hergestellt und bieten somit ebenfalls acht Ausgänge.
Im Gegensatz zu vielen anderen Verkehrsmitteln sind die Türstrukturen eines Flugzeuges grundsätzlich überdimensioniert verstärkt. Die Ausgänge dürfen (oder sollten) sich bei einem Aufprall nicht verziehen und müssen auch nach einer Bruchlandung als Fluchtweg nutzbar sein. Ein ausgeklügeltes und geeichtes System an Türhebeln, Federn, Führungen, Zylindern und seitlich aufschiebbaren Stahlbolzen garantieren eine perfekte und problemlose Verriegelung der Türen. "Bullaugen" dienen der Sicherheit - so kann die Kabinenbesatzung sehen, was sich außerhalb der Tür abspielt. Entgegen vieler Zeitungsmeldungen kann man bei druckbelüfteten Verkehrsflugzeugen im Reiseflug die Türen nicht öffnen - der Kabinendruck presst die Türen in den Rahmen und ein normaler Mensch hat nicht die erforderliche Kraft, den Differenzdruck zu überwinden. Alle Notrutschen können bei einer Wasserung auch als Schlauchboote benutzt werden.
Hauptartikel: "Notrutschen und Rettungsboote"
Hauptartikel: "Bordeigene Treppen"
Das bei der MD-80-Serie anzutreffende Türdesign und der Mechanismus der Türen basiert in nahezu allen Bereichen dem bewährten Design der Douglas DC-9-Tür. Streng genommen orientiert sich die DC-9-Tür an dem Design der vierstrahligen Douglas DC-8. Einfachheit in der Bedienung, Bewährtheit und Robustheit waren ausschlaggebende Faktoren für die Entscheidung, dass die MD-80 die Türen der DC-9 übernahmen. Auch die MD-90 und Boeing 717 verwenden Türen, die bei der MD-80 üblich sind.
Diese Aufnahme zeigt die vordere Servicetür einer MD-80 von American Airlines
In diesem kurzen Schulungsvideo wird auf die Ausgänge der MD-80 eingegangen:
Austausch einer Notrutsche: