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Das Anstrahlen von Leitwerken wurde diversen Informationen nach von TWA erstmals Anfang der 1970er Jahre an einer Boeing 747 ausprobiert und diente zuerst nur der (sehr gelungenen) Werbewirksamkeit. Schnell zeigte sich aber der positive Nebeneffekt, dass Flugzeuge bei Nacht durchaus besser zu sehen sind, wenn die Leitwerke angestrahlt werden und so begrüßten Sicherheitsexperten generell das nächtliche Anstrahlen von Leitwerken. Das visuelle Resultat führte dazu, dass zahlreiche Fluggesellschaften dem Beispiel von TWA folgten und Flugzeughersteller optional die Installation von Logoscheinwerfer anboten oder bereits im Einsatz stehende Flugzeuge entsprechend nachgerüstet wurden.
Das äußerst werbewirksame Anstrahlen wird auf dieser Aufnahme einer MD-87 von Iberia deutlich!
Die (optionalen) Logostrahler befinden sich bei der MD-80-Serie an den hinteren Tragflächenspitzen und beleuchten bei Nacht und schlechter Sicht sehr wirkungsvoll das Leitwerk. Die positionierung der Schweinwerfer findet sich auch bei der Douglas DC-9, MD-90 sowie Boeing 717. Aktiviert und deaktiviert werden Logoscheinwerfer per Knopfdruck aus dem Cockpit ("LOGO LIGHTS").
Die sehr große Mehrheit aller MD-80 in Europa besaßen/besitzen Logoscheinwerfer, die auch genutzt wurden.
Durch den Verzicht von Logoscheinwerfern bei American Airlines und Delta Air Lines (Stand: Ende 2012) sind zahlreiche MD-80 ohne nächtlich angetrahlte Leitwerke unterwegs. Ausnahmen (hier beispielsweise die AirTran mit ihren Boeing 717) bestätigten hier die Tendenz. Kanada orientiert sich eher an Europa und hier sind angestrahlte Leitwerke weitaus häufiger anzutreffen.
Die Mehrheit der MD-80 nutzten/nutzen Logoscheinwerfer.
In Asien nutzten und nutzen die meisten MD-80-Nutzer Logoscheinwerfer.
Logoscheinwerfer gehören nicht zur gesetzlich vorgeschriebenen Beleuchtung eines Verkehrsflugzeugs. Diese Möglichkeit dient somit einzig Zwecken des Marketings.
Nächtlich angetrahlte Leitwerke haben aber zweifellos einen positiven Effekt auf die Sichtbarkeit eines Flugzeugs und kann eine zügigere Identifizierung seitens anderer Piloten oder Mitarbeitern des Kontrolturms unterstützen. Dieser Nebeneffekt unterstreicht die positive Wirkung von angetrahlten Leitwerken.
Einige Unternehmen verzichten sehr bewusst auf die Option nächtlich beleuchteter Leitwerke. Hier wurden oder werden Flugzeuge ohne Logoscheinwerfer ausgeliefert oder vorhandene Logoscheinwerfer deaktiviert.
Fluggesellschaften erhoffen sich dadurch Einsparungen bei der Wartung und eine Reduzierung der Betriebskosten.
American Airlines verzichten bewusst auf das Anstrahlen von Leitwerken. Selbst bei den u.a. von TWA übernommenen MD-80 wurden diese Schweinwerfer im Zuge der operationellen Anpassung deaktiviert.
Links: Zwei MD-80, ein Unternehmen, doppelte Wirkung. Auf dieser Aufnahmen kann man nächtlich angetrahlte Leitwerke von TWA bestaunen - rechts das klassische TWA-Logo, links die ab 1996 gültige Version. Selbst auf dem Vorschaubild wird die visuelle Wirkung deutlich, ohne Logoscheinwerfer würde man nur schwerlich Flugzeugleitwerke erahnen können.
Rechts: Selbst in der Dämmerung kann ein Logoscheinwerfer darüber entscheiden, ob man das Logo erahnen kann oder nicht...
Eine klare Definierung, wann Logoscheinwerfer eingeschaltet werden und wann nicht, existiert nicht übergreifend. Hier unterliegt es individuellem Ermessen der Cockpitbesatzung. Eine gute Orientierung ist hier Dämmerung (Aktivierung der Scheinwerfer) und die Nutzung der Scheinwerfer bis zu einer Flughöhe von 10.000 Fuß bzw. ab dieser Höhe, wenn sein Flugzeug zum Zielflughafen schwebt. Bei einigen Unternehmen sind sogar tagsüber Logoscheinwerfer eingeschaltet, wobei hier keine relevante Wirkung erzielt wird.
Auf dieser Aufnahme kann man die an den hinteren Tragflächenspitzen installierten Logoscheinwerfer erahnen, die das Leitwerk dieser MD-82 von Alitalia anstrahlen.
Selbst bei dieser zu einem Geschäftsreiseflugzeug umgerüsteten MD-87 beleuchtet je ein Schweinwerfer beide Seiten des Seitenleitwerks - auch wenn hier im Grunde nur die Registrierung VP-CNI illuminiert wird.
Offenbar gehörten auch Alaska Airlines zu den Unternehmen, die auf das Anstrahlen ihrer MD-80-Leitwerke verzichteten. Die sehr schick hier auf dieser Aufnahme zu sehende Perspektive ist charakteristisch für die MD-80-Serie.
Ein nächtlich angestrahltes Leitwerk kann eine Produktlinie unterstreichen, ein Image unterstützen und positive Erwartungen erzeugen - hier am Beispiel einer MD-80 im früheren Farbkleid der SAS.
Auf dieser Aufnahme leuchtet der Logoscheinwerfer an der rechten Tragflächenspitze nicht nur wie gewünscht die rechte Seite des Leitwerks aus, sondern auch das Vorfeld!