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Dem Thema "Kontamination durch Eis und Schnee" wird in Zukunft ein detaillierterer Artikel gewidmet. Während der Einsatzzeit der MD-80 zeigte sich sehr deutlich auf, dass eine sehr genaue Kontrolle des Zustands der Tragflächenoberseiten elementar wichtig war und ist.
Kontaminierte Tragflächen können nicht nur ein negativ verändertes aerodynamisches Profil mit teilweise erheblich reduzierter Auftriebswirkung aufweisen, sondern auch durch das erhöhte Gewicht (Eisschollen etc.) zusätzlich das Gewicht erhöhen.
Die MD-80-Serie verfügt über bordeigene Systeme zum Entfernen und Verhindern von Eisansatz, wobei de Verhinderung die bessere Lösung darstellt. So können die Vorderkanten der Tragflächen, die Vorderkanten des Heckleitwerks und die Triebwerkseinläufe, Cockpitscheiben sowie alle Sensoren (Pitot-Röhrchen etc.) beheizt werden.
Leider sollte sich zeigen, dass selbst ein eingespielter Flugbetrieb keinen reibungslosen Ablauf garantiert. Hier sei die geglückte Notlandung der MD-81 "Dana Viking" von SAS Ende Dezember 1991 genannt.
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Eine Reihe von prominenten Fluggesellschaften konnten sich aufgrund ihrer Einsatzerfahrungen unter winterlichen Bedingungen einen hervorragenden Ruf erarbeiten. darunter finden sich auch die Finnair und die SAS. Bei beiden Unternehmen konnten langjährige Einsatzerfahrungen mit der DC-9/MD-80 gesammelt und auch an andere Unternehmen und an den Hersteller übermittelt werden. Bei den Erfahrungen ging es nicht nur um den Umgang von kontaminierten Tragflächen, sondern um den grundsätzlichen Umgang von Flugzeugen unter zum Teil extremen winterlichen Bedingungen. Dazu gehört u.a. die gesamte Aufrechterhaltung des Flugbetriebs, Präparierung einer MD-80 für einen Flug, Übernachtung einer MD-80 auf freiem Vorfeld unter arktischen Bedingungen, Vorbereitung einer MD-80 nach einer solchen Übernachtung, damit die Fluggäste beim Boarding eine angenehm warme Kabine vorfinden etc..
Operationell noch viel wichtiger war es aber, dass eine MD-80 ohne Probleme "zum Leben erweckt" werden konnte, alle Systeme einwandfrei liefen.
Die Infrastruktur musste so ausgelegt sein, dass eine Entfernung von Eisansatz und Schnee möglich war, zusätzlich ein Schutz vor neuem Eisansatz bis zum Startlauf verhindert werden konnte. Sämtliche Erfahrungen sicherten die Einhaltung von Flugsicherheit auf höchstem Niveau. Finnair vermittelte ihre Erfahrungen u.a. an andere Fluggesellschaften, hier mit dem Fokus auf DC-9/MD-80 sowie ATR-Turboprops.