Zurück zum Ebene: "Technik der MD-80"

Zurück zur Ebene: "Rumpf der MD-80-Serie"

Heckkonus – abwerfbar und als Fluchtweg dienend

Der abwerfbare Konus prägt sehr charakteristisch den Heckbereich einer jeden MD-80. Alte Quellen informieren, dass dieser Konus 34 kg wiegt. Der Konus kann von innen und außen aktiviert (abgeworfen) werden.

Zwei Versionen

Während der MD-80-Produktion lieferte McDonnell Douglas bis ca. Ende 1987 (?) die fertiggestellten Flugzeuge unabhängig von den Unterversionen MD-81/-82/-83 mit rundem Heckkonus aus. Dieser Konus entspricht dem Design der DC-9-10 bis -50.

 

Während der Entwicklung der MD-87 wurde ein alternativer und visuell deutlich veränderter Heckkonus konzipiert. Der Konus wurde "platt gedrückt" und sollte fortan durch ihre Form Ähnlichkeiten mit einem Schaubenzieher, dem unteren Ende einer Zahnpastatube oder Bieberschwanz aufweisen. Dies erklärt auch die gängigen englischen Bezeichnungen: "screwdriver tail-cone", "beaver tail-cone", "toothpaste tail cone" usw., während der runde Heckkonus zumeist "pointed tail-cone" genannt wird.

Sämtliche MD-87, alle ab Werk ausgelieferten MD-88*, alle MD-90 und Boeing 717 wurden mit dem neuen Heckkonus ausgeliefert.

Heckkonus einer MD-87/Courtesy: Iberia
Heckkonus einer MD-87/Courtesy: Iberia

* Die ersten acht MD-88 wurden als MD-82 geliefert und mit altem Konus an Delta geliefert.

Alle Unterversionen mit neuem Konus

Ab 1988 wurden unabhängig von der Untervariante (MD-81,-82,-83) alle MD-80 mit dem plattgedrückten Konus ausgeliefert. Auf Wunsch rüsteteten diverse Fluggesellschaften ihre zuvor gelieferten MD-81/-82/-83 mit neuem Konus auf. Prominente Beispiel wären Finnair und SAS, aber auch American Airlines rüsteten zumindest zeitweise großflächig MD-80 mit neuem Heckkonus aus.

Weniger Luftwiderstand

Das neue Design führte zu einer weiteren Reduzierung des Luftwiderstandes und damit zu einer weiteren Abnahme des Kerosinverbrauchs um ca. 1 %. Einige andere Quellen geben 1,5 bzw. 1,6% an. Die Erfahrungen mit diesem Konus waren so gut, daß abgeändert dieser auch bei der MD-11 Verwendung findet, wenngleich hier der Konus keinen Fluchtweg darstellt und natürlich an die Heckkontur der MD-11 angepasst werden musste. Eine weitere Information betrifft die Annahme, dass der neue Konus aufgrund seiner Form grundsätzlich nach dem Abwurf sich aus dem Fluchtweg bewegt (wegrollt). Ob diese Information stimmt, ist mir nicht bekannt.

MD-88 der Aviaco/Courtesy: Aviaco
MD-88 der Aviaco/Courtesy: Aviaco

Resümee

Die sehr oft verbreitete (und ab und an auch sehr vehement vertretene) Information, dass man eine MD-80 anhand des Heckkonus als eine MD-81, MD-82 oder MD-83 identifzieren kann oder eine MD-80 mit neuem Konus zwangsläufig erst nach 1988 produziert wurde, ist somit nicht richtig. Als anschauliches Beispiel soll die erste MD-82 (OH-LMN) der Finnair dienen, die im April 1983 bei Finnair ihren Liniendienst antrat und dies zwangläufig damals noch mit Original-Heckkonus:

Die MD-82 OH-LMN mit Original-Konus ab Lieferung...

Die MD-82 OH-LMN in späteren Jahren mit dem neuen Heckkonus (und unabhängig davon auch modernisiertem "MD-82"-Schriftzug).


Minerve MD-83 mit rundem Heckkonus/Postkarte
Minerve MD-83 mit rundem Heckkonus/Postkarte

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