Hintere Servicetür /Aft Service Door

  • Höhe: 152,4 cm
  • Breite: 68,6 cm
Hintere Servicetür wird durch den roten Pfeil angezeigt/Courtesy: MD-80.com
Hintere Servicetür wird durch den roten Pfeil angezeigt/Courtesy: MD-80.com

Die hintere Servicetür ist vielen Informationen nach auf Drängen der Swissair entwickelt worden, erleichtert die Ent- und Versorgung von Bordküchen und unterscheidet sich visuell und bei der Bedienung von den anderen Türen der MD-80. Die Forderung der Swissair soll den Entwicklern von McDonnell Douglas Kopfzerbrechen bereitet haben, da eine sehr umfangreiche Neukonstruktion des fraglichen Strukturbereichs notwendig wurde. Die Entscheidung zugunsten einer solchen Tür war aber wegweisend und sollte sich schnell für essentiell wichtig für die Effizienz der MD-80 bei der Bodenabfertigung erweisen. Dieser Zugang dient im Normalbetrieb ausschließlich der Versorgung der Bordküchen und im Notfall als Fluchtweg. Die Türschwelle liegt  (im Leerzustand) 267,2 cm über dem Erdboden.

Veränderter Mechanismus

Innenansicht der Tür im geschlossenen Zustand/Courtesy: MD-80.com
Innenansicht der Tür im geschlossenen Zustand/Courtesy: MD-80.com

Abweichend vom vorderen Hauptzugang befindet sich der Türhebel in einer Art "Mulde" und ruht im geschlossenen Zustand auf der 9-Uhr-Position. Zum Öffnen muss der Hebel um 180° nach rechts gedreht werden und verhaart dann in der 3-Uhr-Position. Bei diesem Vorgang bewegt sich die Tür etwas in den Rahmen und muss dann nach außen geschwungen werden. Im Gegensatz zur vorderen Tür existiert keine Handmulde mit Sicherung auf der Türverkleidung, sondern im Rahmen zwischen den Türangeln selber. Weiterhin sieht aber die Türverkleidung eine Mulde im linken Bereich vor. Auch diese Tür bietet eine Notrutsche für den Notfall. Im Vergleich zur vorderen Tür präsentiert sich diese Tür erheblich weniger elegant und ästhetisch. Die Elemente dieser Tür weichen in nahezu allen Bereichen von denen der vorderen Tür ab, einschließlich eines neu geformten Türhebels, einer veränderten Form des Notrutschenbehälters und proportional höher positioniertem Bullauge. Die Abweichungen müssen aber Gründe gehabt haben und diese konnte ich bisher nicht ermitteln, einzig eigene Vermutungen anstellen.

Vermutungen über mögliche Gründe

In der Natur gibt es meiner Meinung nach keine Zufälle und auch beim Design dieser Tür müssen bestimmte Faktoren dazu geführt haben, dass die Tür in ihrer Auslegung und Gestaltung genau so konzipiert wurde und nicht wie die vordere Tür.

 

Meine Vermutungen:

  1. Durch die Positionierung des Türhebels in einer Art "Mulde" liegt dieser Hebel erheblich tiefer in der Türverkleidung und stört somit weniger bei der Arbeit in der Bordküche.
  2. Die gesamte Geometrie der Türverkleidung ist so ausgelegt, dass man sich beim Arbeiten nahezu nicht verletzten kann - die Flächen wirken weich und glatt und ideal als "Wand", wenn man in der Bordküche Bewegungsabläufe durch die Arbeit in diesem Bereich umsetzt. Die Oberfläche wird nur durch eine einzige Mulde unterbrochen und ist dadurch noch pflegeleichter.

Eine einst erhaltene Antwort soll hier aber auch nicht fehlen, obwohl ich diese aus verschiedenen Gründen für fragwürdig halte: so wurde mir berichtet, dass die Tür eine andere Auslegung hätte, damit "Flugbegleiter im Notfall wissen, an welcher Tür sie sich befinden". Dies entbehrt aber meinem Verständnis von Logik, da eine identische Auslegung der Bedienung von Notausgängen absoluten Vorrang vor der Frage hätte, wo man sich gerade als Kabinenmitglied im Flugzeug befindet.

Über sachdienliche Antworten über nachweisbare Gründe für die Auslegung dieser Tür würde ich mich freuen!

Geöffnete Tür einer MD-83 der Jetsgo/Courtesy: Flight Attendant
Geöffnete Tür einer MD-83 der Jetsgo/Courtesy: Flight Attendant
Die geschlossene Servicetür einer MD-80 der SAS/Courtesy: René Kaminski
Die geschlossene Servicetür einer MD-80 der SAS/Courtesy: René Kaminski
Servicetür von aussen/Courtesy: René Kaminski
Servicetür von aussen/Courtesy: René Kaminski
727 Door

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