Im Juni 1982 wurde ZAS (Zarkani Air Services) von den Gebrüdern Sherif and Emir Zarkani als Frachtgesellschaft gegründet. Operationeller Sitz war Kairo und am 23.11.1982 wurde der Betrieb mit einem Flug ab Kairo via Amsterdam nach London aufgenommen. Zum Einsatz kam ein Boeing 707-Frachter.
Im September 1987 erhielten ZAS die Lizenz zur Durchführung von Passagierflügen. Das Unternehmen entschied sich hier für den Einsatz von MD-80 und Airbus A300. Eine erste McDonnell Douglas MD-82 wurde im März 1988 vom Hersteller geleast und es gab Pläne, die Flotte deutlich zu erweitern. Die MD-82 ergänzte eine (ebenfalls geleaste) 115-sitzige DC-9-33CF, wobei hier die Adria Airways die Quelle war. Die Flotte wurde u.a. ab Ende der 1980er Jahre durch zwei MD-83 ergänzt, die in einer Einheitsbestuhlung für 167 Sitzplätze eingesetzt wurden. Während eine dieser MD-83 von Aero Lloyd angemietet wurde (D-ALLD), so war die zweite MD-83 aus Beständen der German Wings übernommen worden. ZAS nutzte diese MD-83 u.a. auch auf ihrer Linienverbindung Kairo-Amsterdam. Außerdem betrieben ZAS Anfang der 1990er Jahre auch Liniendienste innerhalb Ägyptens. Hier wurden Routen ab Kairo nach Aswan, Luxor, Abu Simbel und Hurghada angeboten. Linienflüge zwischen Kairo und Berlin wurden ebenfalls genehmigt. Außerdem wurden sehr intensiv IT-Charterdienste durchgeführt und in den 1990er Jahren wurden immer wieder weitere MD-82, MD-83 sowie MD-87 für bestimmte Leasingperioden eingesetzt.
--> Zum Hauptartikel: "Historische Übersicht der ZAS MD-80-Flotte"
In ihrem Bordmagazin "Papyrus" (Juni 1990) gaben ZAS an, dass man "zwei brandneue MD-82" einsetzen und jeweils zwei ebenfalls fabrikneue MD-83 und MD-11 erhalten würde. Man gab außerdem an, dass die beiden neuen MD-83 ein Kabinendesign erhalten würde, welches "Pharaonic interior" genannt wurde. Zusammenfassend darf man annehmen, dass ZAS zu verschiedenen Zeiten bis zu acht MD-80/-87 einsetzten.
Im November 1992 wird in der Presse gemeldet, dass ein „bitterer Disput“ zwischen ZAS und Aero Lloyd ausgefochten wurde. Es ging darum, dass Aero Lloyd davon überzeugt war, dass ZAS der deutschen Fluggesellschaft 9 Millionen DM (5,2 Millionen $) schuldete und Aero Lloyd bezichtigte der ZAS, dass diese keine ausreichenden Verkehrsrechte für Flüge nach Europa hätte und das Flugzeug (es ging wohl um die MD-83 D-ALLD). ZAS wies diese Vorwürfe zurück und gab die Schulden mit 1,98 Millionen US $. Ein niederländisches Gericht gab kurzer Zeit vorher ein Flugzeug der ZAS frei, welche auf Antrag der Aero Lloyd auf dem Flughafen Amsterdam an die Kette gelegt wurde.
ZAS Airlines gab am 21.10.1995 ihren Bankrott bekannt. Die aufgehäuften Verluste sollen 660 Millionen US$ betragen haben. Einen Tag zuvor hatte die „National Bank of Egypt“ im eigenen und im Auftrag von Gläubigern einen Airbus A300, die zentrale und sämtliche Abteilungen zum Verkauf angeboten. Zuvor kämpfte ZAS seit rund sechs Monaten mit heftigen Problemen, beurlaubte unbezahlt rund 90% des Personals und bot einen stark eingeschränkten Flugbetrieb mit geleasten Flugzeugen an.
Hinweis: Oft wird der Name Zarkhani Air Services verwendet. In einem Bordmagazin von ZAS wird aber Zarkani geschrieben und deshalb verwende ich die Bezeichnung "Zarkani Air Services".