Die schwedische TransJet Airways wurde von Thomas Johannson gegründet und nahm im Sommer 2000 ihren Flugbetrieb mit einer von Air Liberté angemieteten MD-83 auf. Das Flugzeuge wurde im Auftrag britischer Reiseveranstalter eingesetzt.
Hauptgeschäft der TransJet sollte aber das ACMI-Geschäft werden. Hierbei stellten TransJet anderen Unternehmen ihre Kapazitäten zur Verfügung. Die Kontrakte sahen vor, dass Klienten ein Flugzeug für eine feste monatliche Nutzung zur Verfügung gestellt wurde. TransJet setzen ihre damals noch sehr kleine Flotte für verschiedenste Unternehmen europaweit ein.
Im Jahr 2002 gaben TransJet ambitionierte Pläne für weiteres Wachstum bekannt. So sollten drei Boeing 747 angeschafft und für Pilgerflüge und ACMI-Charter zur Verfügung stehen. Außerdem plante man die Vergrößerung der MD-80-Fklotte auf sechs Einheiten. TransJet etablierten für die Sommersaison neben ihrer Heimatbasis Stockholm weitere operationelle Basen in Griechenland und Großbritannien.
Die MD-83 kamen zumeist auf Subcharterkursen und Charterflügen zum Einsatz. TransJet soll Informationen zufolge sehr unpünktlich gewesen sein und besaß den Ruf, die "unpünktlichste Fluglinie Europas" zu sein. Es soll zu sicherheitsrelevanten Zwischenfällen im Flugbetrieb gekommen sein.
Die schwedische Luftfahrtbehörde entzog der TransJet am 09. Juli 2002 die Lizenz und der Flugbetrieb wurde abrupt eingestellt. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich fünf MD-80 und drei Boeing 747 im Portfolio. Als Grund für den Entzug wurde „organisatorische Probleme im Flugbetrieb“ genannt.
Am 13. November 2002 wurde die Lizenz permanent entzogen, nachdem es TransJet offenbar nicht gelang, eine „Flight Safety Inspection“ der schwedischen Luftfahrtbehörde positiv abzuschließen.