Scanair waren ein ursprünglich in Dänemark etabliertes Unternehmen mit Sitz in Stockholm/Schweden. Das Unternehmen existierte zwischen 1961 und 1994. Scanair waren über viele Jahre das größte skandinavische Charterunternehmen und Teil der SAS-Gruppe. Ab 1991 spielte die MD-80-Serie bei Scanair eine Rolle.

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Übereinstimmend scheint aber zu sein, dass ab 1991 die MD-80 bei Scanair eine Rolle spielte und Ende 1992 insgesamt vier MD-80 eingesetzt wurden. Meinerseits ist eine klare Rückbetrachtung sehr schwer, da Scanair zu den Unternehmen gehörten, die einerseits sehr stark auf angemietes Fluggerät (zumeist von der SAS) setzten, andererseits ihre Flotte starken saisonalen Schwankungen unterworfen war. Scanair´s primäres Fluggerät waren über Jahre hinweg verschiedene Varianten der Douglas DC-8, temporär wurden zusätzliche Kapazitäten von SAS gestellt. Auch Airbus A300 (die von SAS Anfang der 1980er eingeführt und sich als viel zu groß für die Bedürfnisse von SAS herausstellten), kamen dann bei Scanair zum Einsatz. Die A300 boten zwar eine attraktiv hohe Kapazität, aber oftmals nicht die Reichweite für die Bedienung bestimmter Zielgebiete. Deshalb wurde nach mehrheitlichen Angaben die DC-10-Flotte vergrößert.

Diverse Quellen geben an, dass Scanair die MD-83 teilweise sogar als direkten Ersatz der DC-8 nutzte. Dies erscheint so gesehen nicht möglich, da Scanair die DC-8 bis 1989 ausgemustert haben und die meisten Informationen darauf hindeuten, dass Scanair offiziell erst ab 05. Juni 1991 die MD-80 einsetzten.

Mit Einführung der MD-80 ab Juni 1991 erfolgte die Rückgabe einer DC-10 und 1992 wurde die DC-10-Flotte weiter reduziert, während die MD-80-Flotte ausgebaut wurde. Scanair kämpften - wie die meisten Fluggesellschaften - in den Jahren 1991 bis 1993 mit den Auswirkungen kriegerischer Handlungen im Irak/Kuwait und es wurden Kapazitäten entsprechend angepasst.

1992/93 war durch einen noch heftigeren Wettbewerb gepärgt. Mit Air Sweden (nicht zu verwechseln mit einer später ebenfalls so genannten "Air Sweden") versuchte sich ein weiterer Charteranbieter zu etablieren und ihre Kapazitäten zu vermarkten. Eine Entspannung für Scanair trat aufgrund der Flugbetriebseinstellung von Air Sweden 1993 ein, aber diese Entwicklung änderte nichts an der grundsätzlich sehr prekären Situation.

Im Juni 1993 werden erstmals offiziell Gespräche zwischen Scanair und der dänischen Conair über eine mögliche Zusammenarbeit bestätigt. Wenig später wurde bekannt, dass eine neue Gesellschaft durch Zusammenlegung beider UNternehmen entstehen sollte - der Arbeitstitel war "Newco". Im Juli 1993 werden mögliche Entlassungen nicht mehr ausgeschlossen und schon im September 1993 wurde 350 Mitarbeitern des Kabinenpersonals gekündigt. 190 dieser Mitarbeiter wurde ein neuer Vertrag bei der "Premiair" angeboten. Zum 01. Januar 1994 sollte "Premiair" als Nachfolgegesellschaft der Scanair und Conair mit vier DC-10 und sechs Airbus A320 ihre Dienste aufnehmen.

Zum 31. Dezember 1993 endete die Existenz von Scanair planmäßig und ab 01. Januar 1994 nahm Premiair ihren Flugbetrieb auf. Bis zum 31. Dezember 1993 standen bei Scanair noch drei MD-80 (LN-RMD, SE-DPH und SE-DPI) im Portfolio, wobei aber einige Quellen besagen, dass im November 1993 der letzte Einsatz bei Scanair stattfand. Die von SAS angemieteten Flugzeuge wurden bei SAS wieder in den eigenen Flugbetrieb integriert oder vermietet. Von den insgesamt sieben MD-80 waren sechs Flugzeuge von SAS angemietet. Einzig die SE-DPI stand zuvor niemals bei SAS im Einsatz und war extern angemietet worden.

Bei Premiair spielte die MD-80 keine direkte Rolle mehr und war auch nicht mehr fester Bestandteil.  An Wochenenden wurden führten aber SAS im Auftrag der Premiair Charterflüge mit MD-80-Gerät durch. Die A320/DC-10-Flotte wurde 1994 durch drei Airbus A300 ergänzt.