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REDjet haben sehr abrupt am 16. März 2012 ab 23:59 Uhr ihren Flugbetrieb eingestellt. Eine Presseerklärung wurde in den Abendstunden des 16. März gehalten. Somit endet vorerst der Versuch von REDjet nach gut zehn Monaten.

Den offiziellen Zeilen kann man entnehmen, dass der CEO von REDjet allen Unterstützern dankt und die erreichten Ziele von REDjet unterstrich. REDjet habe in den bedienten Märkten zu einer "deutlichen Reduzierung von Flugpreisen verholfen, die von etablierten karibischen Fluggesellschaften dann durch ebenfalls drastische Flugpreisreduzierungen beantwortet wurden, um REDjet zu verdrängen“. „Im Gegensatz zu uns (REDjet) müssen diese Konkurrenten nicht profitabel operieren, um im Geschäft zu bleiben“. Harsche Vorwürfe wurden ebenfalls geäußert: so würden (defizitäre) Konkurrenten von REDjet „subventioniert und politisch unterstützt und dies in einem Markt, der sehr stark unter Druck stehen würde".

Der CEO unterstrich, dass „unsere Flugzeuge und unsere Mitarbeiter eine sehr gute Leistung zeigten“. Auch wurde angemerkt, dass es keine Alternative zur Flugbetriebseinstellung gebe. 

In der regionalen Presse werden zumeist „finanzielle Probleme“ genannt, aber auch der Wunsch einer "Wiederaufnahme des Betriebs durch Mithilfe von finanzieller Unterstützung der Regierung" (von Barbados).

Betroffenen Fluggästen wird die Rückgabe des bezahlten Flugpreises oder die Beförderung mit REDjet angeboten, sollte REDjet ihren Flugbetrieb wieder aufnehmen können. Die Erstattung von erworbenen Tickets soll in einem dreiwöchigem Plan umgesetzt werden.

Oft wurde und wird kritisiert, dass REDjet Nachfragevolumen u.a. durch außergewöhnlich niedrige Flugpreise erzielte. Diese niedrigen Einnahmen standen konträr zum Betrieb von 149-sitzigen Jets auf mehrheitlich sehr kurzen Routen zwischen den Insel und zum nahe liegendem Festland. Berechtigte Zweifel ergaben sich, ob die MD-80 auf sehr kurzen Flügen denkbar ungeeignet wäre. Es darf angemerkt werden, dass derartige Routen selbst für die wirtschaftlichere Airbus A320 oder Boeing 737-800 bei den mehrheitlch durchgehend niedrigen Ticketpreisen ebenfalls nicht optimal gewesen wären, da schlicht die Betriebskosten zu hoch im vergleich zu den Einnahmen gestanden hätten.

Zusätzliche, offizielle Informationen sollen am kommenden Montag veröffentlicht werden.

Am 30. März 2012 verlor REDjet auch offiziell ihre Flugbetriebslizenz.