Ab spätestens 16. Oktober 2010 kursierten Meldungen über die Etablierung eines "ersten karibischen Low-Cost-Carriers" mit der Bezeichnung REDJet/REDJet - Airone mit Sitz auf Barbados. Der offiziell Slogan der Fluggesellschaft lautete: "The Caribbean's Low Fares Airline!".

Meldungen über die Etablierung einer Fluggesellschaft gab es schon Anfang 2010 im Zusammenhang mit "Airone" und dem dry-lease einer MD-80 von Allegiant Air.

Zum Hauptartikel: "Die ehemalige MD-80-Flotte von REDjet"

Alle verfügbaren Informationsquellen berichteten darüber, dass REDJet ab 01. Dezember 2010 den Flugbetrieb mit zwei von American Airlines erworbenen McDonnell Douglas MD-82 aufnehmen möchten. Die MD-80 sollten jeweils 149 Fluggästen Platz bieten.

Beide für REDJet vorgesehene MD-82 tragen unbestätigt ab Oktober 2010 die Registrierungen N443AA und N445AA. Als Muttergesellschaft der REDJet wurde die "Airone Holdings Limited (Barbados)" und über Monate hinweg gab es Gerüchte über die mögliche Etablierung einer Fluggesellschaft mit MD-80-Fluggerät und dem Unternehmensnamen "Airone" oder "Airone Caribbean".

Hauptbasis wurde der Flughafen Bridgetown auf Barbados. Als Zielorte wurden folgende Destinationen genannt:

• Georgetown (Guyana)
• Kingston (Jamaica)
• Port of Spain (Trinidad & Tobago)

Glaubt man den Angaben diverser Internetquellen, so sollten beide MD-80 ab Mitte November 2010 verfügbar sein. 

REDjet has concluded the purchase of 2 x MD-82 aircraft serial numbers 49471 and 49469 which were operated by American Airlines. This aircraft are now entering a 2 month program of checks, maintenance and upgrades to ensure we develop a safe operation before arriving in Barbados. They will be registered in Barbados with the ‘8P’ national call sign and be fitted with 149 seats in an all economy configuration. The registration numbers for the first two aircraft are 8P-IGB and 8P-ARB.

The MD-82 was developed as part of the MD-80 series of aircraft for delivering low costs and fast 25 minute turnarounds between flights on short haul sectors. The airline is the third most popular commercial jet  aircraft and is the work horse of the US and European market. The aircraft is operated by American Airlines, Delta Airlines, SAS, Alitalia, JAL, and Iberia  to name but a few major flag carriers and more recently it has been used by Low Fare Airlines such as Allegiant, 1Time and Spanair and is also operated in the Caribbean successfully by Curacao based Insel Air. 

The MD-82 can carry 172 seats, however to lower the weight, operational costs and crew required, the REDjet MD-82 are fitted with 149 seats in an all economy configuration giving a average seat pitch of a comfortable 33 inches of legroom.

Die erste von zwei MD-82 traf am 10. Dezember 2010 auf Barbados ein. Ursprünglich sollte dann 01. Dezember 2010 der Flugbetrieb von REDjet anlaufen. 

Der Flugbetrieb konnte nach mehrfacher zeitlicher Verzögerung am 10. Mai 2011 aufgenommen werden. Flüge zwischen Barbados und Guyana sollten zu den ersten Diensten gehört haben. Die erste MD-82 wurde auf den Namen "jacqualicious" getauft, die zweite MD-80 auf den Namen "hey jude".

REDjet planten die Verdoppelung ihrer MD-82-Flotte auf vier Einheiten. Unabhängig davon kämpften aber REDjet weiterhin um die behördliche Erlaubnis, Linienverkehr von und zu den USA, Jamaica und Trinidad & Tobago anbieten zu können. Zum letzteren Zielort Port of Spain würden REDjet Angebote bis zu 66% unter den bislang günstigsten Tarifen der Konkurrenz anbieten. Der US-Markt wurde als der wichtigste und ertragreichste Markt eingeschätzt.

Knapp vier Woche nach Flugbetriebsaufnahme teilten REDjet mit, dass man 35% aller Fluggäste zwischen diesen beiden Zielorten befördert hätte und der Markt um 25% gewachsen sei. REDjet planten eine Erweiterung ihres Streckennetzes bis Ende 2011. Hierfür seien die schon erwähnten zwei zusätzlichen MD-82 notwendig.

Im August 2011 soll es aufgrund von nicht einsetzbaren Kapazitäten zu gestrichenen Flügen gekommen sein. Glaubt man diversen Pressemeldungen, so sollte im August 2011 eine der beiden MD-82 routinemäßig Wartungsarbeiten unterzogen und somit nicht für den Betrieb verfügbar gewesen sein. REDjet planten als Ersatz für dieses Flugzeug die kurzfristige Anmiete eins in den USA registrierten Flugzeugs. Dies konnte nicht rechtzeitig umgesetzt werden. Andere Quellen sprachen von einem Hydraulikproblem dieser besagten MD-82. Details waren für mich nur schwer erhältlich.

REDjet planten offensichtlich die Übernahme einer dritten MD-82 im Dezember 2011 und die Übernahme eines vierten Flugzeugs im Frühjahr 2012.

REDjet standen Ende November 2011 vor der Übernahme ihrer ersten MD-83, die einst mit der Registrierung N562AA bei American Airlines eingesetzt wurde.

Im Dezember 2011 wurde bekannt, dass für die Fortführung des Flugbetriebs weitere Investitionen in Höhe von 8 Millionen US Dollar notwendig wären. Erschwerend kommt hinzu, dass die bisherigen Investoren offenbar nicht mehr gewillt sind, weitere Mittel zur Verfügung zu stellen.

Ab 10. Januar 2012 wird gemeldet, dass REDjet ihren Flugbetrieb „reduzieren“ werden und dies allgemein als Restrukturierung beschrieben wird. Dazu gehört eine Ausdünnung von derzeit angebotenen Frequenzen in den bedienten Märkten, aber auch die geplante Bedienung von Surinam ab Februar 2012. Sollten im Internet erhältliche Informationen stimmen, sollen bis Ende März 2012 insgesamt „56 ursprünglich geplante Flüge nicht stattfinden“. Konträr dazu wurde die Flotte unabhängig davon um eine erste MD-83 ergänzt, die seit Anfang Dezember 2011 der REDjet zur Verfügung steht.

Am 10. Januar 2012 wurden außerdem angeblich „sämtliche Flüge für 0.1 bis 1 US Dollar“ angeboten. Dies könnte als verzweifelter Versuch angesehen werden, die Auslastung der offerierten Flüge zu erhöhen. Die Auslastung auf diversen Routen wird inoffiziell mit 40% angegeben, ein zu niedriger Wert für das Geschäftsmodell von REDjet. Gleichzeitig besteht offenbar kein ausreichendes Volumen für eine ganzjährig gesunde und hohe Auslastung innerhalb der Karibik.

Diverse Analysten meinen, dass das Konzept der REDjet in der Karibik so nicht umsetzbar ist und die MD-80 als „Inselhüpfer“ ungeeignet ist, wobei die Nichteignung nicht unbekannt ist. So wären die Betriebskosten gegenüber einer Dash 8-300 oder ATR 42 auf kurzen Flügen um bis zu 40% höher.

REDjet dementierten ab dem 11. Januar 2012 entsprechende Meldungen über stornierte Flüge und bezeichnen die Frequenzänderungen als "Anpassungen". Dazu würden auch Änderungen der Frequenzen und Abflugzeiten gehören. Außerdem sei die finanzielle Situation von REDjet gut und aufgrund der dritten MD-80 würden aktuell Piloten eingestellt sowie der Plan umgesetzt, im Jahr 2012 sieben bis acht neue Routen einzurichten. Alleine bis Ostern 2012 sollen drei neue Routen zu zwei Zielorten eingerichtet werden. Fluggäste, die aufgrund der Flugplanänderungen betroffen sind, würden vorab informiert werden, auf alternative Flüge von REDjet gebucht und einen Gutschein über 50 US $ erhalten. Sollten Fluggäste keine Änderung akzeptieren, würde REDjet den bezahlten Flugpreis voll erstatten. Seit ihrer Etablierung im Mai 2011 wird REDjet bislang als die am stärksten gewachsene Fluggesellschaft in der Karibik beschrieben.

REDjet – the Caribbean’s Low Fares Airline today announces its planned expansion and improvement of its services for 2012. As part of the airline’s continuing development and investment in its services REDjet has made the commercial decision to make schedule changes over the coming weeks to some flights. Passengers can expect to benefit from new and more convenient flight times and from the launch of three new routes to two new destinations in time for Easter 2012.

As part of the planned development of REDjet services the airline has added a third MD-80 aircraft to the REDjet fleet in December and has hired an additional group of experienced pilots that will complete their training and enter service later this month.  These investments combined with the expansion of its  Call Centre, Maintenance Department and operations team at the end of 2011 will enable the airline to comfortably deliver these new services with a continued 100% commitment to providing a safe and reliable operation for its passengers. 

The improved flight times will better meet passenger needs. In addition, external factors such as traffic to and from the airport around flight times and capacity constraints at some airports around peak times of the day will be greatly improved.

Passengers will be informed over the coming week of changes in the flight schedule. These changes will also be published in the daily newspapers.  All passengers whose flight times have been changed will be notified of the new flight times and as a goodwill gesture a US$50 voucher will also be issued by REDjet. If passengers do not wish to travel at the new flight times they will be re-accommodated on any other REDjet service or receive a full refund.

Since launching its services in May 2011 REDjet the Caribbean’s Low Fares Airline has now successfully launched seven routes across the Caribbean and will launch a further seven to eight new routes in 2012, making it the fastest growing airline in the region.  Tens of thousands of passengers have already made the switch to REDjet and the airline has quickly become a favourite for many consumers in the region offering lower fares and unbeatable customer service with market leading on-time performance and less delayed and loss bags than any other regional carrier.

Courtesy: REDjet

Auf mögliche behördliche, politische, luftverkehrsrechtliche Querelen (mit möglichen Auswirkungen) innerhalb der Karibik gehe ich bewusst nicht ein.

REDjet bestätigten Anfang Februar 2012 Pläne, ihr Streckenangebot innerhalb der Karibik auszubauen. Die damit verbundenen Änderungen der Rotationen und Frequenzen könnten damit in Zusammenhang stehen. Drei MD-80 stehen offiziell zur Verfügung und REDjet warte auf Genehmigungen der entsprechenden Luftfahrtbehörden für die Einrichtung neuer Zielorte innerhalb der Karibik. Unterdessen gab der langjähriger Anbieter "LIAT" (Leeward Islands Air Transport) bekannt, ihren Flugplan zu reduzieren und Schritte umzusetzen, die wirtschaftliche Tragfähigkeit des Unternehmens wieder herzustellen. In mehreren Zeitungsberichten wird REDjet als Konkurent der LIAT erwähnt und REDjet scheinen bestätigt zu haben, das man die Situation von LIAT weiterhin beachten würde. LIAT setzen offenbar weiterhin eine Flotte von 18 Dash 8-100/-300 ein und sind über jahrzehnte hinweg Anbieter eines intensiven Streckennetzes innerhalb der östlichen Karibik.

LIAT haben zahlreichen Informationen nach einen unterdurchschnittlichen Ruf unter der Bevölkerung der bedienten Zielorte und Fluggäste. Obwohl eine Liniengesellschaft, operieren viele Flüge unplanmäßig und nicht nach den veröffentlichten Abflugs- und Ankunftszeiten. Flüge treffen zu spät ein oder heben zu früh ab, obwohl noch nicht alle Gäste (mit Tickets!) das Flugzeug bestiegen haben. Gepäck wird oft fehlgeleitet. Diese Vorgänge führten dazu, dass die Initialen LIAT als "Leave Island Any Time" oder "Luggage In Any Town" neu definiert wurde. Beim Gepäckproblem sollte aber abschwächend erwähnt werden, dass es sich mehrheitlich um Nachlieferungen von Gepäck handelt, da bei den Dash 8 aufgrund der Urlauberklientel oft zu viel Gepäck (und zu kleine Gepäckräume der Dash 8) dazu führen, dass Gepäck zurückbleibt und dann bei einem der nächsten Flüge nachbefördert wird.

Auch wird der unzureichende Kundenservice scharf kritisiert. So erhielten gestrandete Fluggäste keine Rückzahlung ihrer bezahlten Tickets, nachdem Arbeitsaufstände den Flugbetrieb stark beeinträchtigten.

Auch 2012 wird von teils chaotischen Zuständen berichtet. Flüge sollen gestrichen und gestrandete Passagiere sich selbst überlassen worden sein und gar von LIAT-Angestellten "bedroht und misshandelt".

Die Zustände bei LIAT haben zwangsläufig Auswirkungen auf die Zukunft der LIAT und somit bieten sich Möglichkeiten der REDjet, ihren Marktanteil weiter auszubauen. REDjet sind mehreren Quellen nach die pünktlichste karibische Fluggesellschaft und garantieren viele Faktoren wie zum Beispiel einen konsequenten Kundenservice mit Hilfe, eine reibungslose Beförderung des Gepäcks und pünktliche und geordnete Abflugzeiten. Auch bieten REDjet eine großzügigere Gepäckbeförderung an, u.a. wird dies durch das ausreichende Frachtraumvolumen der MD-80 ermöglicht.

Am 19. Februar 2012 wurde offiziell bekannt, dass REDjet die behördliche Erlaubnis für zwei wöchentliche Flüge zwischen Barbados und St. Maarten erhalten hat. REDjet selber bezeichneten diese Entwicklung als "Meilenstein".

Recht zeitgleich wurde bekannt, dass REDjet Rechte für Linienflüge zwischen Barbados und Panama beantragt haben. Erste Charterflüge sollten als Vorboten Ostern 2012 und in der Reisesaison Juli/August 2012 stattfinden.

--> Zum Hauptartikel: "Flugbetriebseinstellung von REDjet"

REDjet haben ihren Flugbetrieb abrupt am 16. März 2012 ab 23:59 Uhr ihren Flugbetrieb bis auf weiteres eingestellt. Am 30. März 2012 verlor REDjet auch offiziell ihre Flugbetriebslizenz. Im Juni 2012 wird offiziell bekannt, dass der Flugbetrieb ruhen wird und keine Wiederaufnahme umgesetzt werden soll. "Airone Ventures Limited" - die Gesellschaft hinter REDjet - hat Insolvenz angemeldet.