Dieser Artikel behandelt die italienische Meridiana.
Zum Artikel: "Meridiana Air" (Spanien)
1983 fiel bei Alisarda (der Vorgängergesellschaft von Meridiana) die Entscheidung zur Indienststellung von MD-82. Die ersten beiden MD-82 wurden mit Schweizer Registrierung eingesetzt und wurden am 20.09.1984 bzw. 27.09.1984 an Alisarda ausgeliefert. Am 01.09.1991 wurde dann der Namenswechsel von Alisarda zur Meridiana vollführt. Meridiana konnten sich in den 1990ern zur zweitgrößten italienischen Fluggesellschaft entwickeln und somit zu einer Alternative der Alitalia. Die assoziierte und in Spanien etablierte Meridiana zwischen 1990 und 1992 war weit weniger erfolgreich.
Meridiana bauten ab 1987 und in weiterem Verlauf ihre Flotte auf neun MD-82 und acht MD-83 auf. Dieser Aufbau führte u.a. dazu, dass in Italien durch die damals riesige MD-80-Flotte der Alitalia/ATI und der wachsenden Flotte bei Meridiana und dem Einsatz des Musters bei Eurofly eine hohe Präsenz dieses Flugzeugtyps festgestellt werden konnte. Die MD-80 ergänzten bei Meridiana u.a. sechs jeweils 130-sitzige DC-9-51 und vier BAe 146-200. Letzterer Typ wurde primär ab Florenz eingesetzt. Die Flugzeuge von Meridiana wurden auf vielen europäischen Flughäfen ein zunehmend vertrauter Anblick. Obwohl man weiterhin Rücksicht auf den touristischen Charakter ihrer Märkte nahm, so verfeinerten Meridiana in kleinen Schritten ihr Profil zu einer Alternative für Geschäftsreisende und hier waren Alitalia/ATI offiziell als Konkurrenz anzusehen.
Ein Teil der MD-83 wurde als Ersatz für sechs DC-9-51 angemietet. Meridiana suchte aber nach offizieller Darstellung unabhängig davon nach einem langfristigen Ersatzmuster für ihre MD-80.
Die MD-80 boten bei Meridiana einst zwei Konfigurationen: eine reine Economy Class für 165 Passagiere und eine Version mit 20 Business Class und 135 Economy. Seither haben aber Meridiana
sehr wahrscheinlich nur noch die 165er-Version im Angebot. In der Zwischenzeit baute Meridiana ihre MD-80-Flotte weiter aus und es kommen auch eine MD-83 zum Einsatz, die einst bei Korean Air flogen. Im Sommer 2003 kursierten Gerüchte, daß sich Meridiana in eine Billiglinie umformieren möchten (nach dem Modell der britischen
"Flybe.").
So sollten die MD-80 und BAe146 kostenbewußte Passagiere anlocken. Ein Ersatz der MD-80 und BAe146 war vorgesehen und es gab Meldungen über bekundetes Interesse an der Boeing 717. Andererseits wurde auch gemeldet, daß alternativ Boeing 737-400 zum Einsatz kommen könnten. Im Herbst 2003 gab es Meldungen, dass Boeing und Airbus Interesse daran bekundeten, Meridiana neue Flugzeuge als Ersatz der BAe146 und MD-80-Flotte anzubieten. Ende Januar 2004 wurde bekannt, daß Meridiana vier Airbus A319 als Ersatz ihrer BAe146 einführen würden und mit Leasinggesellschaften als Ersatz der MD-80 über bis zu 17 Airbus A320 verhandelt wird. Diese Pläne werden im Laufe des Jahres 2004 konkretisiert und der Ersatz durch die A320-Familie wurde begonnen.Die Entscheidung zugunstend er Airbus A319 als Ersatz der BAe146 fiel u.a. aufgrund der Leistungsfähigkeit der A319, ab Florenz mit voller Nutzlast eingesetzt zu werden.
Im Juli 2007 wird bekannt, dass Meridiana eine weitere MD-83 übernimmt, die vormals bei der Air Efata im Einsatz stand. Der Ersatz der gesamten MD-80-Flotte durch eine gleiche Anzahl von Airbus A320 wurde offensichtlich zurückgestellt, obwohl zuvor die Flotte minimal reduziert worden sein muss.
Air Uganda (Meridiana Africa Airlines Uganda Limited dba) mit Sitz in Entebbe/Uganda ist eine neue Fluggesellschaft, die die Rolle des nicht mehr existierenden Flagcarriers Uganda Airlines übernehmen soll. Air Uganda soll von Aga Khan gegründet worden sein, der Mehrheitseigner von Meridiana ist. Der Flugbetrieb soll am 10.11.2007 mit einem täglichen Flug zwischen Entebbe und Nairobi (Kenia) aufgenommen werden. Weiter sollen Dar es Salaam mit fünf Flügen pro Woche bedient werden. Das weitere Ziel Juba (Sudan) dreimal die Woche angesteuert werden soll. Zwei MD-87 aus Beständen der Iberia sollen die Flotte von Air Uganda bilden und eine erste MD-87 (I-AFRA, ex EC-EXR) wird ab Februar 2008 bei Air Uganda im Einsatz stehen und eine zweite MD-87 folgt ab Mai 2008. In der Zwischenzeit würden Air Uganda auf zwei DC-9 zurückgreifen, die von "Tour Craft" gestellt werden. Air Uganda hoffte, im September 2008 ihre AOC zu erhalten.
Die MD-80 der Meridiana gehören nicht zu den auffälligsten Vertretern in der Luftverkehrsszene. Der Flugbetrieb fällt insgesamt nicht so stark auf, wie dies bei anderen Unternehmen oder Flugzeugtypen der Fall zu sein scheint.
Im Jahr 2006 beteiligten sich Meridiana mit 30% an der ebenfalls italienischen Eurofly. Diese Entwicklung mündete im November 2009 in eine Fusion dieser beiden Unternehmen und der zukünftigen Bezeichnung "Meridiana fly". Die MD-80 haben weiterhin eine tragende Rolle im Flugbetrieb dieser Fluggesellschaft.
Das Unternehmen hat offensichtlich auch MD-80 im Einsatz, die mit neuen Gepäckfachdesign ausgestattet sind. Diese Umrüstungen sind visuell identisch mit denen, die vor Jahren bei den MD-88 der Delta Air Lines umgesetzt wurden. Diese Aufrüstungen sollen nach offizieller Darstellung das Gepäckvolumen spürbar erhöhen. Diese Veränderungen beeinflussen aber das Orginaldesign der Kabine kaum, da die Kabinendecke und die Kabinenwände erfreulicherweise nicht verändert wurden.
Während durch die Fusion mit Eurofly nun insgesamt vier Airbus A319 und neuen Airbus A320 zur Flotte angehören (die A319 waren schon vorher Bestandteil der Meridiana), so werden weiterhin neun MD-82 und acht MD-83 eingesetzt. Diese 17 MD-80 sollten eigentlich schon vor Jahren ersetzt werden; umso erstaunlicher ist, dass dieser Flugzeugtyp trotz aller Unkenrufe auch im Jahr 2010 den größten Flottenanteil darstellt. Sollten Meridiana der MD-80 in ihrer mittelfristige Flottenplanung noch einen Platz gewähren, wäre eine Aufrüstung mit neuen Schalldämpfern sicherlich eine interessante Option.
Unabhängig davon werden Meridiana durch die starken Flottenreduzierungen bei anderen europäischen MD-80-Betreibern an Wichtigkeit im Zusammenhang mit der europäischen MD-80-Population zunehmen.
Meridiana führen im Oktober 2010 u.a. Zusatzflüge von und nach Deutschland als Ersatz für nicht mehr durchgeführte Flüge der Hamburg International durch.
Spätestens im Januar 2011 werden durch die Wirtschaftspresse Informationen bekannt, die eine Neuausrichtung von Meridiana fly und einen Flottenabbau mit daraus resultierenden Personalentlassungen vorsieht. Es ist anzunehmen, dass Teil der MD-80-Flotte zur Disposition stehen könnten und dieser Flugzeugtyp nach aktueller Sachlage bei einer weiteren Umstrukturierung keine langfristige Zukunft haben wird.
Im Internet kursieren unbestätigte Meldungen über eine mögliche Reduzierung der MD-80-Flotte von Meridiana („Meridiana Fly“), die von aktuell 17 auf nur noch acht Flugzeuge reduziert werden soll. Am 14/15. Februar 2011 planen Meridiana auf einer Pressekonferenz weitere Details mitzuteilen. Meridiana planen schon seit längerer Zeit eine Umstrukturierung ihres Flugbetriebs und deutliche Reduzierung und Anpassung ihres Flugbetriebs.
Mitte Juli 2011 wird bekannt, dass Meridiana Fly und Air Italy fusionieren werden. Die kombinierte Fluggesellschaft soll über 35 Flugzeuge verfügen.
Anfang 2013 wird bekannt, dass die kombinierte Fluggesellschaft unter dem Markennamen "Meridiana" operieren soll und das weiterhin das klasische Farbschema leicht angepasst weiterverwendet werden soll:
Fotos von MD-80 der Meridiana von April 2013 werden zeitnah hochgeladen.
Glaubt man Informationen aus dem Internet, wird Meridiana am 31. Oktober 2017 ihre letzte aktive MD-80 nach einem Linienflug von Rom nach Olbia ausmustern.
Zur Seite: "Fotos von MD-80 der Meridiana"
Diese Seite wurde am 31. Oktober 2017 aktualisiert.