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Insgesamt kamen bei Jetsgo 14 jeweils 160-sitzige McDonnell Douglas MD-83 zum Einsatz. Es ist auffallend, dass Jetsgo in der ersten Phase als reiner MD-80-Nutzer zumeist durch vielversprechende Entwicklungen und angepasstes Wachstum auffielen, der kommerzielle Erfolg aber nach Einführung von Fokker 100 und der kombinierte Flugbetrieb der Fokker 100/MD-83 dann vermehrt und bis vor der abrupten Flugbetriebseinstellung im März 2005 stark zunahm.
Teilweise sehr lange Routen
Einige Streckenpaare von Jetsgo zählten zu den sehr langen MD-80-Routen. Dazu gehörten Nonstopflüge ab Toronto an die Westküste der USA und Kanada. Diese Routen bedeuteten nach objektiven Betrachtung zu den Strecken, an denen die 160-sitzige MD-83 an ihre operationellen Grenzen stoßen konnte. Insgesamt zeichnete sich in der Anfangsphase der recht kurzen Existenz von Jetsgo das Streckennetz durch eine starke Konzentration im östlichen Teil Kanadas aus. Wenig später wurden auch Städte im Westen Kanadas an Toronto angeschlossen. Die MD-83 bot mit ihren 160 Sitzplätzen von Anfang an eine gegenüber Konkurrenten oftmals etwas größere Kapazität pro Flug. Die Einführung von 18 Fokker 100 veränderte den Flugbetrieb nachhaltig. So wurde das vorhandene Streckennetz massiv ausgebaut und ein Shuttle zwischen Toronto und Montreal eingerichtet. Es kann nur gemutmaßt werden, ob die direkte Konfrontation mit Air Canada in diesem Markt eine weise Entscheidung war. Dem abrupten Ende der Jetsgo gingen einige medial teilweise sehr stark publizierten Zwischenfällen voraus, die aber schon objektiv betrachtet schon Zweifel an Jetsgo laut werden ließen. Dies betraf Zwischenfälle bei der Landung, Triebwerksprobleme und Unzulänglichkeiten durch teilweise massive Verspätungen im Flugbetrieb und operationelle Einschränkungen, die die kanadische Luftfahrtbehörde der Jetsgo verordnete. Das Ende von Jetsgo war dann aber trotzdem sehr überraschend und gilt bis dato als größte Pleite einer kanadischen "Billigfluggesellschaft".
Insgesamt recht junge MD-83-Flotte
Die Mehrheit der MD-83-Flotte zeichnete sich durch ein insgesamt recht junge Exemplare aus. Dazu gehörten zum Beispiel sehr junge Exemplare, die einst 1995/96 ihre Karriere bei AOM French Airlines bzw. Korean Air begannen. Die MD-80 von Jetsgo verfügten über Sitzpolster, die mitunter an den früheren Nutzer erinnerten, so zum Beispiel an Korean Air. Die Kapazität mit jeweils 160 Sitzplätzen wurde u.a. gewählt, da in Kanada abweichend von der stärker verbreiteten Regel die Anzahl an notwendigen Flugbegleitern bei einem Kabinenmitglied pro 40 Fluggäste lag. Bei 160 Sitzplätzen war somit ein Minimum von vier Flugbegleitern erforderlich.
Selten in Kanada
In Kanada kamen historisch betrachtet insgesamt nur sehr wenige MD-80 zum Einsatz. zwar bestellten Wardair Canada einst bis zu 12 MD-88, wobei diese dann aber alternativ bei Midwest Express (2) und AeroMexico (10) zum Einsatz kamen. Auch Minerve Canada werden als MD-80-Betreiber durch Nutzung von Minerve MD-83 genannt. Die Einsatzzeit der MD-83 bei Jetsgo und ab der zweiten Hälfte ihres Daseins zunehmend sehr negativen Berichterstattung hatte rückblickend auch in Kanada einen negativen Einfluss auf die öffentliche Wahrnehmung des Flugzeugtyps. Dabei wurde das Alter der Flotte aber schon vorher harsch kritisiert und falsch dargestellt und der MD-80-Serie ein Image verpasst, welches sich gut in die Mehrheitsmeinung einfügte.
Man beachte u.a. dass die Sitzbezüge noch vom vorherigen Nutzer Korean Air stammen.
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