Zurück zum Hauptartikel "JAS MD-80-Flotte"
Diese Liste bietet einen Überblick über alle 26 ehemals von Japan Air System eingesetzten MD-81. JAS waren einer der wichtigsten Kunden für die MD-80 in Ostasien, der einzige Abnehmer dieses Flugzeugtyps in heiß umkämpften japanischen Luftverkehrsmarkt und ein sehr beständiger Nutzer dieser Baureihe.
Es ist erwähnenswert, dass Japan Air System Mitte 1994 die letzten fabrikneuen MD-81 übernahmen und diese Version immer wieder bei Folgebestellungen berücksichtigt wurde und nicht MD-82/-83 oder MD-88.
Mit ihren jeweils 163 Sitzplätzen waren die MD-81 relativ eng bestuhlt - ähnlich MD-80 auf Charterrouten. Beachtenswert ist, dass die MD-81 nur über zwei Bordtoiletten im Heckbereich verfügten und die hinteren Bordküchen sich nicht an der hinteren Servicetür befanden:
Rückblickend erscheint es so, dass Japan Air System ihre primär eingesetzten MD-80 und Airbus A300 recht stark für ihre Werbung nutzten. Hier gelang es JAS, für ihre jeweilige Werbung die Flugzeuge sehr positiv zu vermarkten.
Obwohl Japan Air System nur einen Basistransport anboten und der Bordservice auf den Inlandsflügen eher spartanisch war, so offerierten JAS einen sehr professionelles Produkt mit der üblichen Hingabe zum Detail, wie man es von japanischen Fluggesellschaften ungefragt erwartet. Zum Bordservice gehörten oftmals "nur" Grüntee und Bonbons, auf etwas längeren Strecken auch Snacks und richtige Mahlzeiten. Auffallend war der sehr gepflegte Eindruck der Kabinen und der fernöstliche Umgang untereinander - so verhindert man negative Entwicklungen im Miteinander. JAS sprach gleichermaßen Geschäftskunden wie Privatreisende an und versorgte mit ihren Flugzeugen auch im Grunde als defizitär einzuschätzende regionale Routen in die Provinz, oftmals direkt oder indirekt subventioniert. Oftmals gab und gibt es "japanische Lösungen im Interesse der Allgemeinheit" , für westliche Gesellschaften eher unüblich oder gar unverständlich, aber oftmals sehr sinnvoll für ein vermeintlich insgesamt intaktes gesellschaftliches Gefüge. Preiskriege etc. entsprechen so bislang nicht unbedingt der japanischen Sichtweise von Dienstleistung. Hier musste und muss der japanische Luftverkehr massiv umdenken, um den Herausforderungen gerecht zu werden.
Im Zusammenhang mit der Japan Air System sollte erwähnt werden, dass diese Fluggesellschaft zu den sehr großen Nutzern der Airbus A300 gehörten. Ab 1980 kam dieser Großraumjet zum Einsatz und bewährte sich äußerst gut. In Kombination mit den DC-9 und MD-80 erwiesen sich die A300 als praktikable Lösung für stark ausgelastete Kurzstrecken innerhalb Japans.
JAS sollten Abnehmer der letzten fabrikneuen für Passagiere vorgesehene Airbus A300-600R werden. Die auf den Fotos zu sehende Farbgestaltung war die Hausbemalung von Airbus. Im Zuge der erfolgreichen Verhandlungen für Airbus A300 bat der JAS-Vorgänger TDA um die Nutzung dieser Bemalung. Zweifellos stand es den Airbussen überaus gut und TDA konnten ihren Unternehmensauftriit erheblich aufbessern. Sehr interessant ist, dass die A300 und MD-80 mit verschiedenen cheatlines ausgestattet waren: die A300 hatten eine cheatline mit vier verschiedenen Farbtönen und durchgehend in gleicher Stärke, während sich bei den MD-80 die cheatline aus drei Farben zusammensetzte und zum Bug hin zuspitzte. Hier wollten JAS höchst wahrscheinlich auf die jeweiligen Flugzeugformen individuelle Rücksicht nehmen. Auch kabinenseitig gab es deutliche Unterschiede: während die MD-80 "farbig-bunte" Sitzbezüge boten, so waren es bei den A300 eher natur-creme-gelblich, hellbraune Sitzbezüge.
Hier startet eine MD-81 durch: