Die private argentinische Fluggesellschaft Dinar Lineas Aereas nahmen 1992 ihren Flugbetrieb auf. Am Zenit ihres kommerziellen Erfolgs genossen Dinar in Argentinien den Ruf einer sehr sicheren, pünktlichen sowie service-orientierten Fluggesellschaft.
Dinar bauten mit geleastem Fluggerät ihren Flugbetrieb auf und dazu gehörten Boeing 737 und auch Boeing 757. Später wurde die Flotte auf DC-9 und MD-80 standardisiert. Dazu gehörte die Übernahme von drei DC-9-40 aus Beständen der Finnair sowie Einführung von jeweils einer MD-81 und MD-82 mit jeweils 147 Sitzplätzen. Starke saisonale Schwankungen wurden Anmiete zusätzlicher MD-80 oder Rückgabe von Flugzeugen abgefedert. So kamen auf Leasingbasis und zumeist sogar in voller Bemalung MD-80 von Aero Lloyd sowie Crossair und Austrian Airlines zum Einsatz und hier erwies es sich als sehr praktisch, dass im europäischen Winterhalbjahr die Nachfrage geirnger war, während zeitgleich in Südamerika die Hochsaison anstand.
Eine schwere Wirtschaftskrise in Argentinien in der zweiten Hälfte der 1990er hatte auch sehr negative Auswirkungen auf das Transportsystem des sehr großen Landes. Auch Dinar spürten die Belastungen durch unvorteilhafte Wechselkurse und eine insgesamt schleppende Nachfrage nach Flügen. Der Flugplan wurde reduziert und versucht, neue Märkte durch Bedienung von Charterzielen zu gewinnen. Die wirtschaftlichen Probleme führten dazu, dass Dinar schrittweise immer mehr Flugzeuge retournieren musste und die Flotte dann auf die DC-9-40 geschrumpft war. Da die DC-9 periodischen Wartungen unterzogen wurden, musste teilweise Ersatzgerät zur Durchführung des Betriebs angemietet werden.
Dinar mussten Ende Juli/ Anfang August 2002 ihren Flugbetrieb einstellen, nachdem auch ihre letzten zwei verbliebenen DC-9-41 aus dem Verkehr gezogen wurden.
Argentinien kämpft seit Jahren mit erheblichen politischen und finanziellen Problemen. Angaben zufolge konnte Dinar die Versicherungen für ihre Flugzeuge nicht mehr bezahlen. Die ausstehenden Gesamtforderungen sollen sich auf 6 Millionen Euro belaufen und es ließ sich bisher kein Investor finden. Ende 2002 wird aber bekannt, dass Dinar einen stark eingeschränkten Flugbetrieb mit DC-9 wieder aufgenommen hätte. Außerdem würde eine MD-80 in Zusammenarbeit mit American Falcon eingesetzt. Beide Meldungen haben sich als nicht richtig herausgestellt.