Die Alaska Airlines war einer der Erstkunden der reichweiten-erhöhten Variante MD-83 und trat im März 1983 mit einer Bestellung über 9 MD-83 als Erstkunde auf. Am 20.02.1985 kam die erste MD-80 auf der Route Anchorage - Seattle zum Einsatz. Die Fluggesellschaft hat ihre Basis in Seattle und nicht - wie man vermuten könnte - in Anchorage. Die Airline bietet aber u.a. zahlreiche Verbindungen nach Alaska und innerhalb Alaskas an. Alaska Airlines übernahm 1987 die Jet America und integrierte dadurch weitere MD-82. Alaska Airlines baute bis 1997 eine respektable MD-82/-83-Flotte von 44 Exemplaren auf, aber es zeichnete sich schon ab, daß die gesamte MD-80-Flotte mittelfristig durch B737NG ersetzt werden sollte. Andere Quellen und Recherchen ergeben, dass insgesamt 49 verschiedene MD-80 mit Alaska Airlines in Verbindung gebracht werden können.
--> Zum Hauptartikel: "Die ehemalige MD-82/-83-Flotte von Alaska Airlines"
--> Zum Hauptartikel: "Alaska Airlines und die MD-80"
Alaska Airlines setzt neben ihren MD-80 u.a auch das Konkurrenzmodell B737-400 ein und war auch ein früher Kunde der MD-90. Diese Bestellung wurde später reduziert, dann storniert und die Fluglinie entschied sich für die Boeing 737NG - Alaska Airlines war der Erstbetreiber der Boeing 737-900 und mittlerweile wurde schon ein Teil der MD-80-Flotte verkauft. Die Flotte soll ab ca. 2003 auf 27 MD-83 reduziert worden sein. Die MD-80 wird sehr geräumig mit F8Y125 konfiguriert. Alaska Airlines hat ein sehr einprägsames Erscheinungsbild - es basiert auf ein freundliches Eskimogesicht und einen Schriftzug, der klirrende Kälte und eisigen Wind ausstrahlt.
--> Zum Hauptartikel: "Alaska Airlines Flug 261"
Alaska Airlines hat einen Totalverlust einer MD-83 zu beklagen. Eine sich im Reiseflug befindliche MD-83 stürzte am 31.01.2000 vor der Westküste Kaliforniens in den Pazifik, wobei 88 Menschen getötet wurden. Als Ursache wurde eine gebrochene Trimmspindel im Leitwerk genannt. Durch den Bruch soll die MD-80 ihre stabile Fluglage nicht mehr aufrecht erhalten und die Besatzung nach mehreren vergeblichen Gegenversuchen auch die Kontrolle über den Jet verloren haben. Als Ursache wurde u.a. falsche Wartung vermutet. Während der Untersuchung der Unglücksursache stellte sich nämlich heraus, daß Alaska Airlines aus Kostengründen ganz bestimmte, vorgeschriebene Checks nicht oder nur unzureichend ausführte und auch Flüge mit defekten MD-80 durchführte. Obwohl Alaska Airlines einer der Erstkunden der MD-83 war und sich das Muster von sich aus hervorragend bewährt hat (der Absturz einer MD-83 war zwar technisches Versagen, dessen Ursache war aber schlechte Wartung, nicht das Muster!), so rückte das Modell MD-80 bei Alaska Airlines teilweise völlig in den Hintergrund. Die einst mit viel Euphorie getätigte Verkündung, daß die MD-80 bis zum Jahr 2000 durch 737NG ersetzt werden würden, hatte sich nicht bewahrheitet, Alaska Airlines landete mehr oder weniger wieder auf den Boden der Tatsachen. Auch im Jahr 2004 sollten 27 MD-83 noch im Einsatz stehen, die zumeist entlang der Westküste der USA eingesetzt wurden.
Alaska Airlines war einst ein starker Unterstützer von McDonnell Douglas, nicht nur wie eben erwähnt als einer der Erstkunde für die MD-83, sondern auch als sehr früher Kunde für die MD-90. Diese Fluggesellschaft bestellte einst 20 MD90-30 fest und vereinbarte Optionen für 20 weitere MD-90. Es scheint nicht richtig zu sein, daß diese MD-90 "gegen B737NG ausgetauscht wurde", wie so oft berichtet. Vielmehr reduzierte Alaska Airlines ihre Bestellung von 40 MD-90 auf 20 Flugzeuge (10 Festbestellungen und 10 Optionen). Diese reduzierte Bestellung wurde dann schlussendlich zugunsten einer Trostbestellung von 7 MD-83 endgültig storniert und Alaska Airlines wie McDonnell Douglas konnten Haltung bewahren, denn so waren die Anzahlungen für die MD-90 letztendlich ganz praktisch für die Finanzierung von weiteren MD-83. Noch 1997 übernahm Alaska Airlines fabrikneue MD-83, vereinbarte aber schon mit McDonnell Douglas, daß die eine oder andere MD-83 gar nicht erst an Alaska Airlines ausgeliefert, sondern gleich an TWA vermittelt werden konnte. Die Loyalität der Alaska Airlines hinsichtlich der MD-80 hatte spürbar Risse erhalten und wenig später entschied sich Alaska Airlines für Boeing 737NG. Die B737-700 und B737-900 (hier war Alaska Airlines Erstkunde) ergänzen fortan Boeing 737-400, von denen einige zu Kombiversionen umgebaut werden, damit diese dann betagte B737-200-Kombis ersetzen können. Außerdem wird die Sitzplatzkapazität der B737-400 erhöht.
Anfang März 2006 kann man durch ein längeres Interview mit dem Chef von Alaska Airlines erfahren, daß eine Entscheidung zugunsten oder gegen den weiteren Betrieb der MD-80 noch nicht gefallen sei, aber sehr bald fallen wird. Vor - und Nachteile wurden abgewogen und die Kernfrage war hier, ob es sich rentieren würde, weiterhin 26 MD-80 einzusetzen. Bei einer Entscheidung zugunsten des weiteren Betriebs würde Alaska Airlines die MD-80 bis 2017 einsetzen, so einige Quellen. Vorteilhaft sei es, daß Alaska Airlines teilweise "sehr junge" (darunter fünfzehn längst finanziell abgeschriebene) MD-80 einsetzen würde, die Betriebskosten recht günstig seien. Nachteilig wären hingegen der etwas höherer Kerosinverbrauch gegenüber der 737-800/-900 und die Tatsache, daß die Rolle der MD-80 innerhalb von Alaska Airlines auch vollständig von den 737 übernommen werden könnte. Am 13.03.06 wird über mehrere Quellen informiert, daß Alaska Airlines sich bis Dezember 2008 von ihrer verbliebenen MD-80-Flotte trennen wird. Im Gegenzug werden weitere 39 Boeing 737NG einführt. Alaska Airlines rechnet nach der Außerdienststellung ihrer MD-80-Flotte mit Einsparungen in Höhe von 115 Millionen US$.
Mitte November 2006 wird bekannt, daß Allegiant Air von Alaska 16 MD-83 übernehmen wird. Dabei handelt es sich um die 16 bei Alaska im Eigentum befindlichen MD-80. Die letzte dieser MD-83 soll im September 2008 die Flotte von Alaska Airlines verlassen. Im Januar 2007 wird bekannt, daß sich dieser Deal zerschlagen hat und Allegiant Air keine MD-80 von Alaska Airlines übernimmt.
Die Stärke der MD-83-Flotte wird im April 2007 mit 22 Flugzeugen angegeben, andere Quellen sprechen weiterhin von 24 Flugzeugen.
Am 03.07.07 wird bekannt, daß Alaska Airlines nach internen Informationen 20 ihrer 24 MD-83 an "North Shore Aircraft LLC" verkauft hat. Die Zukunft der vier verbliebenen MD-83 sei nicht geklärt, als Option könne man sich auch vorstellen, diese langfristig einzumotten, da deren Verträge noch bis 2012 laufen, Alaska Airlines sich aber Ende 2008 von ihren letzten MD-80 trennen wird. Der Flugsimulator für MD-80 wurde ebenfalls verkauft.
Laut Alaska Airlines wird die MD-80-Flotte folgende Flottenstärke (und Reduzierungsmodus) aufweisen:
Am 30.06.2007 20 Flugzeuge
Am 30.09.2007 17 Flugzeuge
Am 31.12.2007 15 Flugzeuge
Am 31.12.2008 0 Flugzeuge
Verschiedene Quellen berichten unbestätigt, dass Alaska Airlines bis Ende März 2008 noch eine verbliebene Flotte von zehn MD-83 einsetzen würden und ab Anfang April die Flotte auf neun Flugzeuge weiter reduziert wurde. Gerüchte existieren, dass die finale Ausmusterung der MD-80-Flotte noch weiter vorgeschoben werden könnte. Alaska Airlines haben unterdessen offiziell bestätigen müssen, dass MD-80-Flotte in Zusammenarbeit mit der FAA auf möglicherweise fehlerhafte Kabelverbindungen in Fahrwerksschächten untersucht werden. Diese Maßnahme führte zu einigen Flugstornierungen.
Unbestätigt kursieren im Internet Informationen, dass Alaska Airlines zum 30.09.08 ihre letzte(n) MD-83 ausmustern werden. Ursprünglich sollte die MD-83 bis Dezember 2008 in immer weiter reduzierter Anzahl eingesetzt werden. Die Ausmusterung wurde sehr wahrscheinlich mindestens einmal, möglicherweise aber zweimal nach vorne verlegt, bis die Informationen mit dem Datum 30.09.08 auftauchten. Zuvor gab es nämlich Meldungen über eine Ausmusterung Ende Oktober 2008, gefolgt von Anfang Oktober 2008.
Unbestätigten Informationen nach werden Alaska Airlines am 25.08.2008 den letzten kommerziellen Einsatz einer MD-83 durchführen. Zwei Tage später ist ein Abschiedsflug mit Abschiedsfeier geplant.
Somit werden die verbliebenen MD-80 durch mehrfache Vorverlegung deutlich früher ausgemustert. Alaska Airlines werden danach in Eigenregie ausschließlich Flugzeuge der Boeing 737-Serie einsetzen.