AirCal nahm als Air California am 16. Januar 1967 mit Lockheed Electra ihren Flugbetrieb ab Orange County nach San Francisco auf. Im Interesse besserer Wettbewerbsfähigkeit, mietete Air California ab März 1968 zwei DC-9-14 vom Hersteller an.
Steigende Passagierzahlen und Umsätze untermauerten kurze Zeit später die Entscheidung, ab Herbst 1968 vier Boeing 737-200 anzumieten und ihren Flugbetrieb deutlich auszubauen. Beide DC-9 sollten mit Lieferung der Boeing 737 retourniert werden.
1979 bestellte Air California sieben MD-80. Entscheidende Argumente für die MD-80 waren laut Air California die erwartete Reduzierung des Kerosinverbrauchs durch Einsatz der MD-80 und daraus resultierend sinkenden Betriebskosten. Ein sehr wichtiger Faktor sollte aber die Lärmarmut der MD-80 sein, da der Einsatz von und nach Orange County durch deutlich reduziertem Lärmteppich auf Wohlwollen stoßen würde. 1980 musterte Air California ihre drei Lockheed Electra aus und wurde somit zu einer "all-jet Airline". Um der steigenden Nachfrage gerecht zu werden, baute Air California ihre Boeing 737-Flotte immer mehr aus, ergänzt durch saisonale Leasingverträge.
Anfang 1981 plante Air Florida die Übernahme von Air California. Dieser Plan wurde von der CAB abgesegnet, aber zwei lokale Investoren aus Orange County stimmten diesem Plan nicht zu und erwarben Air California im März 1981 von der "Westgate Corporation". Als Kaufpreis wurden 61.5 Millionen US $ genannt.
Mit Änderung der Eigentümerstruktur wurde auch der Namenswechsel von Air California zur "AirCal" und eine Überarbeitung des Unternehmenauftritts umgesetzt. Hauptgrund für die Namensänderung (oder eher strake Verkürzung) war nach Ansicht der neuen Eigentümer die "geographische" Limitierung (auf Kalifornien), welches dem wachsenden Streckennetz nicht mehr entsprechen sollte.
Ab 01. April 1981 wurde die offizielle Änderung umgesetzt und fortan nannte sich das Unternehmen "AirCal". Auch wurde ein neues Farbschema und Logo vorgestellt. Die nun verwendeten Farben sollten die "Sonnenaufgänge und die Wärme Kaliforniens" ausstrahlen.
Es ist sehr wahrscheinlich, dass dieses neue Farbschema erstmals auf einer MD-80 der AirCal vorgestellt wurde.
AirCal erhielt ab April 1981 die Version MD-82 und am 15. Mai 1981 soll der Ersteinsatz bei AirCal erfolgt sein.
In dieser Phase ergänzten die ersten MD-82 eine erheblich größere Boeing 737-200/-300-Flotte. Die Investitionen und das rasante Wachstum sollten sich kurzfristig nicht auszahlen, denn nur ein Jahr später musste AirCal finanzielle Probleme vermelden und die Bedienung von vier Zielorten einstellen.
Weiterhin umfasste aber Streckennetz der AirCal zahlreiche Ziele im Westen der USA, primär in den US-Bundesstaaten Kalifornien, Nevada, Oregon und Washington.
Bis Ende 1983 stabilisierte sich der Flugbetrieb auf hohem Niveau und AirCal setzte 21 Flugzeuge ein: 14 Boeing 737-200 und sieben MD-80. Auch wurde ab Dezember 1983 eine Zusammenarbeit mit Muse Air vereinbart.
--> Zum Hauptartikel: "Die ehemalige MD-80-Flotte von AirCal"
Mit der AirCal konnte der Hersteller McDonnell Douglas nach der PSA den zweiten Kunden an der US-Westküste für sich gewinnen. Ein Grund für den Erfolg war sicherlich die seinerzeit geschätzte Lärmarmut der MD-80 und den somit erleichterten Zugang zu lärmsensitiven Flughäfen in Kalifornien. Die Lärmcharakteristika der MD-80-Serie wurde in den 1980ern derart positiv bewertet, dass selbst extrem lärmsensitive Flughäfen der MD-80 ein gutes Zeugnis ausstellten.
1984 (?) entschied sich AirCal für Boeing 737-300 und bestellte zwölf Flugzeuge und vereinbarte Optionen für weitere elf Flugzeuge. Mit dieser Entscheidung wurde auch bekannt, dass AirCal plante, ihre MD-80 auszumustern. Als Grund für die Entscheidung zugunsten der Boeing 737-300 und gegen den weiteren Einsatz der MD-80, nannte AirCal den "niedrigeren Kerosinverbrauch, leiseren Triebwerke und die Kommunalität (mit der bestehenden Boeing 737-Flotte)".
Diese strategische Entscheidung ist eventuell historisch die erste Entscheidung zugunsten einer Ausmusterung der MD-80 gewesen.
Die erste Boeing 737-300 kam am 01. Februar 1985 zur Auslieferung und erste Einsätze erfolgten ab Los Angeles bzw. Orange County nach San Francisco.
Mit Lieferung weiterer Boeing 737-300 expandierte AirCal weiterhin spürbar und drang auch völlig neue Märkte ein. So wurde mit der Boeing 737-300 ab 1986 ein dreimal pro Tag durchgeführter Nonstop-Flug ab Orange County nach Chicago eingeführt und ab Seattle eine Route bis nach Anchorage (Alaska) eingeführt.
Um weiterhin im scharfen Wettbewerb mit PSA und in Orange County bestehen zu können, entschied sich AirCal Anfang 1986 für die Einführung von sechs jeweils 85-sitzigen BAe 146-200. Die Wahl zugunsten der BAe 146 erfolgte sehr wahrscheinlich primär aufgrund der bekannten Lärmarmut des Flugzeugtyps und Vorteilen beim Einsatz und weiterer Erteilung von Slots ab Orange County. Am 03. März 1986 kam die erste BAe 146-200 für AirCal zur Auslieferung und der erste kommerzielle Einsatz soll ab Orange County nach San Diego erfolgt sein.
Kapazitätsseitig stellte zu diesem Zeitpunkt die MD-80 das größte Flugzeug der AirCal dar, während die British Aerospace BAe 146 unterhalb der Boeing 737 angesiedelt war.
Im April 1986 wurde AirCal von der American Airlines übernommen und eine Zeitlang sah man u.a. Boeing 737-200/-300 und BAe 146-200 in American Airlines-Bemalung. Die MD-80 versahen später bei anderen US-Linien über viele Jahre treue Dienste und nicht wie man zuerst vermuten könnte beim größten MD-80-Betreiber American Airlines. Möglicher Grund war u.a., dass die AirCal´s MD-80 nicht nach Maßstäben der American Airlines zugeschnitten und somit nicht mit den "Super 80" der American Airlines kompatibel waren.
Die Unternehmensfarben von AirCal und PSA erzeugten eine angenehm warme Stimmung durch Refkletion der Sonnenstrahlen. Gleichzeitig war die Individualität und der Wiedererkennungswert sehr hoch.
Letzte Aktualisierung: 07. Mai 2021