Die südafrikanische Fluggesellschaft 1Time hatte ihren Sitz Isando Industrial Park in Kempton Park/Ekurhuleni/Gauteng, Südafrika. Hauptbasis des Unternehmens war der Flughafen Johannesburg. Der Unternehmensname „1Time“ leitete sich von „one time!“ ab, einem südafrikanischen Ausdruck für „in echt!“. 1Time verstanden sich als Niedrigpreisanbieter.
--> Zum Hauptartikel: "Die 1Time MD-80-Flotte"
Mit einer ersten (ex- Alaska Airlines) MD-82 nahm die Luftverkehrsgesellschaft am 25. Februar 2004 den Flugbetrieb auf, nachdem im Januar 2004 der Ticketverkauf begann und in direkter Konkurrenz zu Kulula und natürlich South African Airways Liniendienste zwischen Johannesburg, Kapstadt und Durban aufgenommen wurden. Die erste MD-82 wurde vorerst auf drei täglichen Rotationen auf der Strecke Johannesburg - Kapstadt eingesetzt. Die MD-82 und wenig später ebenfalls eintreffenden MD-83 bieten jeweils 157 Fluggästen Platz. Erwähnenswert war, dass die Passagiersitze mit schwarzem Leder bezogen sind und auf den Kopfschonern sowie auf den Gepäckfachklappen Werbung aufgebracht wird. Der Bordservice umfasste die Möglichkeit, Getränke und Snacks käuflich zu erwerben.
Ab März 2004 wurde eine zweite MD-82 in den Flugbetrieb integriert und zwischen Johannesburg und Durban einerseits und zur Erhöhung von Frequenzen auf der bestehenden Route andererseits, eingesetzt.
Recht zügig wurde auch eine Flotte von DC-9-10 und DC-9-30 aufgebaut. Die Flottenstruktur war somit ganz auf Douglas DC-9/MD-80 ausgerichtet und 1Time sollte zu den wenigen Fluggesellschaften gehören, die zeitgleich die DC-9-10/-30 und MD-80 einsetzten. Die sukzessiv wachsende MD-80-Flotte ermöglichte den stetigen Ausbau ihres primär auf Inlandsrouten ausgelegtes Flugprogramm.
Von Anfang an fielen 1Time durch ihr durch Verwendung von roter Farbe dominiertes Farbschema auf. Mit Lieferung der zweiten MD-82 wurde das Farbschema modifiziert und die stilisierte „1“ auf dem Leitwerk u.a. fortan in gelb gehalten sowie der Schriftzug auf dem Rumpf deutlich vergrößert. Das visuelle Auftreten der 1Time war atypisch und kann mitunter „provozierend“ wirken.
Im Februar 2006 wurde eine Tochtergesellschaft in Zambia gegründet: "1Time Zambia". Ab Lusaka sollten Flüge eingerichtet werden, aber offensichtlich hat man derartige Pläne ad acta gelegt.
2007 wurde bekannt, dass 1Time zwei MD-87 von Iberia übernehmen. Es sollte sich hierbei zumindest um die ehemalige EC-GRO handeln, die nach ihrem langjährigen Einsatz bei Iberia auf Leasingbasis bei Spanair im Einsatz stand.
Farblich neutralisiert in Johannesburg eingetroffen, wurde das Flugzeug für den Einsatz bei 1Time vorbereitet. Laut 1Time sollte möglichst zeitnah eine zweite MD-87 eingeführt werden. Die mögliche Sitzplatzkapazität wurde in dieser Phase mit 129 Passagieren, später dann aber mit 132 angegeben.
1Time gaben Mitte 2007 begannt, dass man vergleichsweise zu ähnlich niedrigen Kosten pro Sitzplatz operieren würde wie Ryanair und Southwest Airlines. Die Kosten würden nahezu um fast 100% unter denen von South African Airways liegen. Unterdessen sollten die DC-9 sollen bei der Tochtergesellschaft 1TimeCharters zum Einsatz kommen und die MD-87 sollten sehr wahrscheinlich die Rolle der DC-9 bei 1Time übernehmen.
Die erste MD-87 wurde Ende Dezember 2007 in den Flugbetrieb eingeführt und präsentierte eine Sonderbemalung, die für eine bekannte Autovermietungsfirma werben sollte. Das Flugzeug trägt die Registration ZS-TRH. Die zweite MD-87 erhielt dann die Registration ZS-TRG und zeigte sich in der Standardbemalung der 1Time.
1Time haben mit der Zeit mehrere Flugzeuge mit individuellen Werbebemalungen versehen. Dazu gehörten u.a. eine MD-82, die Werbung für ein alkoholisches Produkt macht, während eine MD-83 als „Silver Bullet“ durch ihren mattsilbernen Rumpf auffällt. Eine weitere MD-83 machte Werbung für ein südafrikanisches Telekommunikationsunternehmen und hier dominierten blau und weiss, während auf dem Leitwerk ein aus sieben Sternen bestehendes Logo aufgebraucht wurde. Zusätzlich kommt eine MD-83 mit gezeichneten Gesichtern und „MORE NICE“ auf weißem Rumpf zum Einsatz.
1Time konnten bis März 2010 ihre Flotte auf 4 x MD-82, 5 x MD-83 und 4 x MD-87 ausbauen. Mehrere Quellen im WWW zeigen aber auf, dass im April 2010 zumindest drei Flugzeuge (eine MD-83 und zwei MD-87) nicht im Einsatz stehen und abgestellt sind. 1Time verstanden sich weiterhin hauptsächlich als Anbieter von Inlandsflügen, bietet aber interessanterweise saisonal (von April bis Juni) auch Linienflüge nach Sansibar an und war hier der einzige Anbieter eines solches Dienstes. Ansonsten beschränkten sich die Flüge auf folgende Zielorte: Johannesburg, Durban, East London, George und Port Elizabeth.
Ende März 2010 wurde laut eines Artikels bekannt, dass 1Time ihr finanzielles Ergebnis erheblich verbessern konnten. So stiegen die Einnahmen um 19%, während die Passagierzahlen um 12% anstiegen. Das Unternehmen zeigte sich sehr zufrieden, da der Gesamtmarkt in Südafrika aufgrund wirtschaftlicher Probleme um insgesamt 7% eingebrochen ist.
Der CEO Glenn Orsmond meinte: „Wenn wir in einem schrumpfenden Markt wachsen können, dann stellen sie sich vor, was wir in einem wachsenden Markt tun könnten“.
Laut des Artikels würden 12 MD-80 im Einsatz stehen und man plane die Einrichtung von Flügen zwischen Johannesburg und Maputo (Mosambik) im 2. Quartal 2010. Erforderlich sei aber eine Regierungsgenehmigung Mosambiks.
1Time planten in den nächsten rund 12 bis 18 Monaten ihre Flotte „durch modernere MD-90“ zu erweitern. „Falls wir diese (MD-90) zum richtigen Preis bekommen können, werden wir in diesem Jahr diese (Flugzeuge) erwerben“. Kurzfristig sehe das Unternehmen Bedarf an zwei Flugzeugen.
Im Juli 2010 tauchten Meldungen über eine mögliche Zusage zugunsten von neuen Flugzeugen von Boeing oder Airbus auf.
Der CEO von 1Time äußerte sich in diesem Zusammenhang positiv über die derzeit eingesetzte MD-Flotte, die es der 1Time erlauben würden, weiterhin derart günstige Flüge anzubieten, mahnte aber an, dass Reichweitenbeschränkungen Flüge mit größerer Entfernung als nach Nairobi nicht erlauben und für weiteres Wachstum einen Flugzeug(-typ) mit größerer Reichweite benötigt würde.
Der CEO bestätigte, dass man mit Boeing und Airbus über neue Flugzeuge sprechen würde und die Boeing 737 zu sehr attraktiven Konditionen erworben werden könnten. Diese neue Information könnte den früheren Plan für MD-90 in Frage stellen, da die MD-90 keineswegs mehr Reichweite bieten kann als die MD-80.
Gerüchte mehrten sich, dass der südafrikanischer Niedrigpreisanbieter 1Time in Kürze eine Entscheidung zugunsten von Airbus A319 und/oder A320 treffen könnte. In diesem Zusammenhang wurde die Übernahme von Airbus A319 aus Beständen der easyJet genannt. In einem ersten Schritt könnten ab Oktober 2011 vier Airbusse einen Teil der derzeit eingesetzten MD-80 ersetzen, eine Kombination aus vier Airbussen und fünf MD-80 wird nach der ersten Erneuerungsphase genannt. Innerhalb der nächsten 18 Monate sollte aber die gesamte MD-80/-87-Flotte dann einer Airbus-Flotte gewichen sein. Unbestätigt könnte ein erster Vertrag für zwei A320 vor der Unterzeichnung stehen. Dies bestätigte sich nicht.
Im September 2011 erwarben Excalibur Aerospace einen Aktienanteil von 29,5% an 1Time. Interessant war, dass Excalibur Aerospace Eigentümer der südafrikanischen Fluggesellschaft Velvet Sky sind. Velvet Sky setzten Ende September 2011 zwei Boeing 737 und temporär eine Douglas DC-9 ein.
Es erschien logisch, dass in irgendeiner Form Synergieeffekte gesucht wurden und die Zukunft von 1Time/Velvet Sky dadurch interessant sein würde. Die Flugbetriebe wurden aber unabhängig voneinander forgeführt und Velvet Sky stellten ihren Betrieb mittlerweile wieder ein.
Im Februar 2012 wurde bekannt, dass 1Time "im nächsten Monat" Flüge zwischen Südafrika und Mombasa/Kenia aufnehmen möchten. Gleichzeitig würden Frequenzen auf den Stammrouten zwischen Johannesburg, Kapstadt und Durban ("Goldenes Dreieck") reduziert werden, im Interesse einer höheren Wirtschaftlichkeit des Angebots. 1Time Airline operierten (wie eine Anzahl weiterer südafrikanischer Fluggesellschaften) defizitär. Die Geschäftsleitung wollte aus diesem Grund einerseits die Nutzung der vorhandenen Flotte erhöhen (konträr zur Geschäftspolitik des MD-80-Flugbetriebs von Allegiant Air/Anmerkung des Verfassers) und durch Expansion in internationale Märkte ihre Einnahmesituation positiv gestalten. Da offiziell keine Informationen über alternatives Fluggerät für die neue Route nach Mombasa bekannt wurde, sollten es wohl MD-80 sein, die auf dieser Route eingesetzt werden sollten.
Im Internet kursierten ab Februar 2012 Meldungen über Liquiditätsprobleme bei der Velvet Sky. Insgesamt durfte unabhängig von dieser Meldung festgestellt werden, dass der südafrikanische Luftverkehrsmarkt unter Preisdruck stand und steht und die Margen eher gering sind. In verschiedenen Artikeln wurde 1Time mit den Worten zitiert, dass man "keine neuen Flugzeuge anschaffen könne, da das Geld fehlen würde".
Die südafrikanische 1Time planten laut Medienberichten Mitte Mai 2012 die mögliche Etablierung von Tochtergesellschaften mit lokalen Partnern außerhalb von Südafrika in umliegenden afrikanischen Ländern. Ob MD-80 eine Rolle spielen sollten, war offiziell nicht bekannt.
1Time Holding haben sich im August 2012 unter „business rescue“ - einer südafrikanischen Form des Gäubigerschutzes – gestellt. Der Flugbetrieb von 1Time sollte wie geplant fortgesetzt werden. Das Unternehmen gab Überkapazitäten im Inlandsmarkt, eine schwächelnde wirtschaftliche Nachfrage und hohe Flughafengebühren sowie steigende Kerosinkosten als Faktoren ihrer Situation an. 1Time setzten aktuell zehn MD-80 (drei MD-82, vier MD-83 und drei MD-87) ein.
Im Zuge der Umstrukturierung der "1Time Holdings" sollten bei 1Time Änderungen im Flugplan erwartet. Flugrouten mit Urlaubscharakter schienen am wenigsten betroffen zu sein, da diese "zu den profitabelsten Strecken" gehören. Es darf angenommen werden, dass es auf den Linienstrecken innerhalb Südafrikas zu Frequenzänderungen oder in weiteren Szenarien zu Routeneinstellungen kommen sollte. Die Flugplananpassungen könnten auch eine weitere Veränderung der Flottenstärke bedeuten.
Die finanziell angeschlagene südafrikanische Fluggesellschaft „1Time“ hat dementiert, die südafrikanische Regierung um Schuldenübernahme gebeten zu haben. Vielmehr forderte 1Time in einem an einige Mitglieder der Regierung gesendeten, dreiseitigem Brief auf, die Bedingungen (Steuern, Entgelte, Kerosinkosten) zu verbessern und es wurde das Thema Subventionen aufgegriffen. Dies stand sehr wahrscheinlich im Zusammenhang mit der finanziellen Unterstützung, die der ebenfalls finanziell angeschlagenen South African Airways vor wenigen Tagen durch einen Kredit in Höhe von 5 Millionen Rand garantiert wurde. 1Time planten unabhängig davon in den nächsten Jahren den Ersatz ihrer derzeit eingesetzten MD-80-Flotte durch Flugzeuge neuerer Bauart.
Die südafrikanische Fluggesellschaft 1Time plante nach Angaben von ch-aviation.ch die Reduzierung ihrer MD-80-Flotte um zwei Flugzeuge und Entlassung von 15% des Personals.
Am 02. November 2012 stellte 1time ihren Flugbetrieb ein.
Die pan-afrikanische Fastjet konnte am 19. Dezember 2012 die Einigung erzielen, für ca. 120.000 US $ die relevanten Unternehmensbereiche von 1time airline zu übernehmen. Dieser Schritt erlaubt Fastjet, kommerzielle Flüge innerhalb Südafrikas anzubieten und Pläne liegen vor, den Flugbetrieb von 1time mit drei MD-80 aufzunehmen. Die ersten Routen werden die Zielorte Johannesburg, Kapstadt, Durban, Port Elizabeth und East London umfassen. Der Flugbetrieb von 1time wird nicht mehr vor Weihnachten aufgenommen, aber “Anfang nächsten Jahres”. Die MD-80 sollen dann zügig durch Airbus A319 ersetzt und 1time unter dem Markennamen “Fastjet” operieren.
1time is extremely proud of its fleet of aircraft. We operate a single type of aircraft to ensure our pilots, cabin attendants and maintenance crews are specialist on our family of aircraft. We operate four DC9-32 jet aircraft and they fly up to eight hours a day. The first of three MD80 series 157-seater jet aircraft arrived in mid November 2004 and went into service in December 2004 the second in July 2005 and the third during September 2005. The MD80 is a newer generation craft within the family of DC9 aircraft. Our high utilisation is one of the secrets to sustaining "the lowest fares guaranteed".
The DC9 / MD80 family of aircraft is one of the safest and most reliable family of commercial jet airliners ever built. The DC9 / MD80 world fleet has flown well over 50 million hours.
The DC-9 / MD80 was designed specifically to operate from short runways and on short- to medium-range routes. The low ground clearance puts the lower deck cargo bays at waist height, to allow loading and unloading without a conveyor or loading platform. The cockpit is designed for a two-member crew.
The passenger cabins of our aircraft are designed for optimum passenger comfort and convenience. Economy class seating is five across - an arrangement consistently preferred in passenger surveys to the six across seating in other single-aisle airliners. The DC9, with 110 economy class seats, and the MD82 & MD83, with 157 seats - in both cases all leather - provide what we believe to be the best legroom on the South African domestic market for an economy class product.
Courtesy: 1Time
1Time Posts Strong Profit as Airline Grows Volumes in Shrinking Market
Julius Baumann
24 March 2010
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Johannesburg — A STRONG performance from 1time Airline helped holding group 1time Holdings post attributable headline earnings of R82,6m in the 12 months to end- December, up from R975795 at the same time last year.
The results show a sustained recovery from the loss it reported in the six months to June 2008, when the airline was hammered by record fuel prices.
Overall revenue rose 19% to R1,251bn from R1,049bn previously, boosted by a 12% rise in passenger volumes from the airline and increased revenue from the recently acquired Safair Technical. Operating costs rose to R1,095bn from R990m last year.
"We are particularly pleased with the performance of the airline, which managed to grow volumes despite the tough economic conditions that saw the overall market contract by an estimated 7%. It was a remarkable performance to have achieved margins of close to 10%," said 1time Holdings CEO Glenn Orsmond.
"If we can grow in a shrinking market, imagine what we can do in a growing market."
The airline now has 12 MD-80 aircraft in the fleet and continues to expand its African network, with flights between Maputo and Johannesburg expected to be launched in the second quarter of this year . "We are just waiting for the approvals from Mozambican authorities ," said Orsmond.
The airline is likely to begin upgrading its fleet with the addition of more modern MD-90 aircraft in the next 12-18 months. "If we can get them at the right price we will acquire them this year," said Orsmond. The group would need two more aircraft if it gained access to Lanseria International Airport, he said.
"We have taken our complaint against Lanseria and kulula for the unfair exclusion from the airport to the Competition Tribunal and we expect to reach finalisation this year."
While the revenue earned for aircraft maintenance -- rising from R191m to R334m -- was boosted by the acquisition of a 72% stake in Safair Technical, which has been merged with 1time's Aeronexus division, earnings were low, at R4m.
"Margins were under pressure due to the initial merger costs and operating inefficiencies. However, we expect a better performance in the year ahead," said Orsmond .