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People Express Airlines - stilisiert „PEOPLExpress“ oder auch oft nur People Express genannt – existierten zwischen 1981 und 1987 und waren ein weiteres gutes Beispiel für den rasanten Aufstieg und Erfolg sowie tiefen Fall einer Fluggesellschaft und teilweise sehr unkonventionellen Methoden. Für einen kurzen Zeitraum wurden People Express als Kunde der MD-80 genannt.

Basis dieses Unternehmens wurde der Newark International Airport und Mitarbeiter wurden unabhängig von deren Aufgaben grundsätzlich als „Customer Service Manager“ eingestellt, ausgenommen waren nur Piloten ("Flight Manager" genannt) und Mechaniker, die FAA-lizensiert sein mussten. Alle anderen Mitarbeiter wurden quer-qualifiziert und sollten als Boden- oder Kabinenpersonal arbeiten könenn. Bei den ersten drei Flugzeugen handelte es sich um Boeing 737-100, die Lufthansa im Zuge ihrer Flottenerneuerung durch Boeing 737-200Adv. ausmusterte.

People Express sparten in den meisten Bereichen erhebliche Kosten durch Wegfall von kostenlosen Serviceleistungen, einer sehr flachen Unternehmensstruktur und einfachen Umsetzung des Flugbetriebs ein. Tickets wurden am Bord bei Flugbegleitern bezahlt, eine passagierseitige Zusammenarbeit mit anderen Fluggesellschaften gab es nicht. Auch musste für Gepäck bezahlt werden. Am 30. April 1981 wurde der Flugbetrieb mit einem Flug von Newark nach Buffalo und nach Norfolk aufgenommen.

Innerhalb einer sehr kurzen Zeit wurde eine Flotte von 17 Boeing 737-100 von Lufthansa übernommen und mit jeweils 118 Sitzplätzen eingesetzt. Mit den Flugzeugen wuchs auch das angebotene Streckennetz und mit der Boeing 747 wurden ab Ende März 1983 auch Dienste über den Nordatlantik angeboten, die aufgrund der sehr niedrigen Ticketpreise sehr schnell ausverkauft waren.

1983 wurden Meldungen bekannt, dass People Express eine zuerst nicht offiziell bekannte Option für sechs bis acht MD-80 vereinbart hätte. Lieferungen sollten 1986/87 erfolgen. Weitere Details sind mir nicht bekannt. Aufgrund der gewählten Bestuhlungen bei den tatsächlich eingesetzten Flugzeugen darf man annehmen, dass die MD-80 mit den maximal erlaubten 172 Sitzplätzen eingesetzt worden wären.

Es folgte sehr schnell auch die Einführung von 185 (?)-sitzigen Boeing 727-200, die u.a. vormals bei Alitalia, Braniff sowie Delta Air Lines im Einsatz standen. Auch wurden fünf jeweils 130-sitzige Boeing 737-200 eingeführt, die von CP Air erworben wurden.

Aufgrund eines fehlenden zentralen Reservierungssystems ergaben sich wegen der starken Nachfrage Probleme mit Überbuchungen. Auch ergaben sich operationelle Unzulänglichkeiten durch die Übernahme weiterer Flugzeuge, einer stark gestiegenen Rate von verlorenen/fehlgeleiteten Gepäckstücken und sinkenden Mitarbeitermoral.

Konkurrierende Gesellschaften boten ihre Flüge zu ebenso niedrigen Tarifen an und unterboten mitunter gar die Angebote von People Express. Das Unternehmen musste nach sieben profitablen Quartalen einen massiven Verlust von 14,2 Millionen US $ vermelden und es wurden Schritte eingeleitet, um People Express wieder in die richtige Bahn zu lenken. Es wurden u.a. eine hochwertige Buchungsklasse eingeführt, die denen einer Business Class entsprachen und es wurden offensichtlich Gespräche über eine mögliche Übernahme oder Fusion von oder mit Frontier Airlines (und Ausbau eines Drehkreuzes in Denver) forciert. People Express investierten in Frontier Airlines und boten zeitweise drei tägliche Boeing 747-Flüge zwischen Newark und Denver an. Zusätzlich wurden  auch die Fluggesellschaften Britt Airways und Provincetown-Boston Airlines (PBA)  übernommen, letztere war zeitweise die größte Zubringergesellschaft in den USA und wurde im Mai 1986 von People Express vor dem Bankrott gerettet. PBA sollten in Zukunft als Zubringer für People Express dienen und verlegten zum Beispiel nahezu alle oder gar sämtliche Flüge ab New York La Guardia nach Newark.

Ende Dezember 1986 wurde People Express von Texas Air gekauft, die ihrerseits People Express in die Continental Airlines integrierte. In dieser kritischen Phase wurden in die Continental Airlines innerhalb kürzester Zeit insgesamt drei Unternehmen integriert: Frontier Airlines, New York Air und People Express. Als offizielles Ende gilt der 01. Februar 1987 und fortan waren die Flugzeuge bei Continental Airlines unterwegs. Es sei erwähnt, dass die 17 Boeing 737-100 weitere zwölf Jahre bei Continental Airlines zuverlässige Dienste leisten sollten und Continental Airlines Nutzer einer beachtlichen MD-80-Flotte werden sollte.