Zurück zum Hauptartikel über die Fokker 100
Während der aktiven Produktionszeit setzten diverse Unternehmen die MD-80 und Fokker 100 kombiniert im Flugbetrieb ein. Die Fokker 100 wurde als ein für Kurzstrecken optimiertes Flugzeugmuster für + - 100 Fluggäste konzipiert. Erstbetreiber wurde Swissair und weitere namhafte Unternehmen gehörten zum Kundenkreis des größten Jet-Produkts des traditionsreichen, niederländischen Flugzeugherstellers Fokker. Die Fokker 100 war bei einigen bekannten MD-80-Betreibern eine kapazitätsseitige Ergänzung unterhalb der MD-80-Serie. Bemerkenswert ist, dass die MD-80 in den meisten Fällen länger im Einsatz stand als die jüngere Fokker 100. Grund genug für MD-80.com, dieser Flottenkombination eine Seite zu widmen.
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American Airlines ergänzten ihre damals schon riesige MD-80-Flotte kapazitätsseitig nach unten durch 75 Fokker 100, die Teil eines Gesamtauftrags für bis zu 150 Fokker 100 waren (75 Festbestellungen und 75 Optionen). In den ersten Betriebsjahren wurde die Fokker 100 mit jeweils 97 Sitzplätzen (8 First und 89 Coach) eingesetzt und boten seinerzeit gegenüber der MD-80 einen Kapazitätsunterschied von 45 Sitzplätzen. Seit Ausmusterung der Fokker 100 im September 2004 stellt die MD-80-Serie das kleinste Modell innerhalb der American Airlines dar. Die Entscheidung zugunsten der Fokker 100 war eine Entscheidung gegen die MD-87, die neben der Boeing 737-500 und BAe 146 evaluiert wurde.
China Eastern Airlines setzten zehn Fokker 100 mit jeweils 108 Sitzplätzen in reiner Economy Class ein, während die McDonnell Douglas MD-82 bei dieser Fluggesellschaft über 145 Sitzplätze inklusive einer separaten First Class verfügte. Auch China Eastern Airlines erteilte der MD-87 eine Absage. Die Fokker 100 von China Eastern verfügten über die (optionale) hintere Servicetür.
Bei Korean Air ergänzten zwölf Fokker 100 nicht nur die MD-80/Boeing 727-Flotte, sondern ermöglichten auch den Ersatz ihrer bescheidenen Fokker F28-Flotte. Mit 109 Sitzplätzen konfiguriert, boten die Fokker 100 ein zwischen 55 und 51 Sitzplätze geringeres Kapazitätsangebot gegenüber den MD-82/-83. Auch Korean Air erteilte somit der MD-87 eine Absage. Korean Air setzten spätere eine Straffung ihrer Flottenstruktur auf die Boeing 737NG in diesem Bereich um, die eine Ausmusterung der MD-80- sowie Fokker 100-Flotte bedeuten sollte.
Bei Swissair übernahmen ab 1988 zehn Fokker 100, die den Platz der langjährig eingesetzten und 1988 ausgemusterten DC-9-32 einnahmen und die MD-81-Flotte ergänzten. Schon 1995 erfolgte die Verabschiedung der gesamten Fokker 100-Flotte, die u.a. von BAe für neue Avroliner (für Crossair) in Zahlung genommen wurden. Swissair waren 1984 der Erstkunde der Fokker 100 und erteilten somit der MD-87 eine klare Absage. Bei Swissair boten die Fokker 100 über die meiste Einsatzzeit eine Kapazität für jeweils 85 Passagiere. Die Fokker 100 von Swissair boten eine hintere Servicetür - eine Forderung seitens dieser Fluggesellschaft, wie einst auch bei der MD-80!
Bei Transwede kamen für kurze Zeit parallel MD-80/-87 und Fokker 100 zum Einsatz, wobei aber die Entscheidung zugunsten der Fokker 100 primär daran lag, weil nach Einschätzung und Erfahrung die MD-80Serie schlicht zu groß für die Bedürfnisse im Linienverkehr waren.
USAir waren der zweitgrößte Neukunde für die Fokker 100 mit 20 Festbestellungen und 20 Optionen. Alle 40 Flugzeuge wurden ausgeliefert und ergänzten 31 MD-80. Es sollte aber berücksichtigt werden, dass USAir in dieser Phase eine Viezahl von verschiedenen Flugzeugtypen einsetzte und die Kombination "MD-80 + Fokker 100" eher ein nebensächlicher Faktor war.
Jahre nach der Produktionseinstellung gab es eine weitere interessante MD-80/Fokker 100-Kombinationen bei der kanadischen Jetsgo und Austrian Airlines (im Einsatz bei Austrian Arrows und parallel im Einsatz mit einer stark schwindenden MD-80-Flotte bei Austrian). Ein weiteres prominentes Beispiel war der Einsatz von Fokker 100 und MD-83 bei Avianca, wenngleich über einen längeren Zeitraum streng genommen die SAM Colombia die Fokker 100-Flotte bereederte, die Flugzeuge aber parallel mit der MD-83 im Farbkleid der Avianca eingesetzt wurden.