Südamerika war in den 1980ern und in der ersten Hälfte der 1990er ein sehr schwieriger Markt für Neuflugzeuge in der Kategorie der MD-80. Relativ wenige Unternehmen konnten sich Neuflugzeuge leisten, während sich andere aus flottenstrukturellen Gründen konsequent für die neue 737-Generation entschieden.

--> Zum Hauptartikel: "Die MD-80 in Argentinien"

--> Zum Hauptartikel: "Die MD-80 in Venezuela"

Der überaus große Erfolg der MD-80 in Argentinien begann aber schon 1978 mit der Entscheidung der Austral Lineas Aereas, ihr zukünftiges Wachstum mit der DC-9 Super 80 umzusetzen. Die 155-sitzigen MD-81 stellten bei ihrer Einführung 1981 ein sehr modernes und eindrucksvoll leises Flugzeug dar. Dies verwundert auch wenig, wenn man berücksichtigt, dass parallel BAC One-Eleven bei Austral eingesetzt wurden und beispielsweise Aerolineas Argentinas ihren Kurz- und Mittelstreckenverkehr u.a. mit der Boeing 737-200 sowie Boeing 727-200 durchführte.

Bemerkenswert war dann letztlich auch die Entscheidung seitens der Aerolineas Argentinas, ihre alternde Flotte zumindest teilweise durch MD-80 zu ersetzen. Teilweise (?) finaziert durch die Exim Bank, konnten Aerolineas Argentinas Bestellungen (sowie Optionen?) für MD-80 von Austral übernehmen und dann ab 1992 selber erste MD-83 und MD-88 einsetzen. Sechs MD-88 sowie eine MD-83 bildeten dann für einige Jahre die jüngste Teilflotte. Bemerkenswert ist die Entscheidung zugunsten der MD-80 allemal und dies in mehrfacher Hinsicht: Aerolineas Argentinas setzten zuvor keine DC-9 ein, sehr wohl aber die Boeing 737 und 727. Eine Entscheidung (und Finanzierung) zugunsten der Boeing 737-400 (als Ersatz der 727-200) wäre je nach Betrachtungsweise eine logischere Wahl gewesen. Eventuell hatte die gute Einsatzerfahrung der MD-80 bei Austral und die durch Austral etablierte Infrastruktur für diesen Flugzeugtyp einen nicht zu unterschätzenden Einfluss auf die Entscheidung seitens der Aerolineas Argentinas zugunsten der MD-80 gehabt.

McDonnell Douglas konnten in den 1980ern für kurze Zeiträume mit der brasilianischen Cruzeiro und venezolanischen VIASA für sehr kurze Zeiträume weitere Betreiber gewinnen, die aber aus unterschiedlichen Gründen sehr zügig ihre angemieteten Flugzeuge retournieren mussten. Einzig die ebenfalls in Venezuela ansässige LAV Aeropostal entschieden sich sehr früh für die MD-80 und führten ab 1986 die MD-83 ein, die eine respektable DC-9-Flotte der Versionen -10/-30 sowie -50 einsetzte.

--> Zum Hauptartikel: "Die MD-80 in Kolumbien"

Anfang der 1990er gelang es dann dem Hersteller zusammen mit der Leasinggesellschaft GPA, der kolumbianischen Avianca elf zumeist fabrikneue MD-83 zu vermitteln. Diese Nachricht weckte das Interesse in der Fachpresse, da solche Flottenerneuerungspläne in Südamerika nicht so häufig umgesetzt werden konnten. Mit den MD-83 konnten Avianca ihre alternde Boeing 727-Flotte schrittweise ausmustern und ein seinerzeit sehr effizientes Modell einsetzen. Die MD-83 wurde (nach Aussage der Avianca) das „Arbeitspferd“ auf der Kurz- und Mittelstrecke, später nach unten ergänzt durch Fokker 50 sowie nach oben durch Boeing 757-200. Ein weiterer wichtiger Nutzer war Aerorepublica.

Erfolg in Europa, Erfolg in Nordamerika, Erfolg in Lateinamerika und Karibik, Erfolg in Südamerika, Erfolg in Asien, MD-80 in Australien, MD-80 in Afrika