Zurück zur Ebene "Unglücke"

MD-80.com werden diese Seite entsprechend aktualisieren, sollten relevante Informationen dies rechtfertigen. Informationsstand, 08. August 2014

(Swiftair) Air Algérie AH5017 / DAH5017


Copyright: md80design
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Am 24. Juli 2014 ist eine McDonnell Douglas MD-83 mit der Registrierung EC-LTV auf einem Linienflug im Auftrag der Air Algérie unter Flugnummer AH5017 von Ouagadougou (Burkina Faso) nach Algier (Algerien) abgestürzt. An Bord befanden sich 110 Passagiere, zwei Piloten und vier Flugbegleiter*.

 

Diverse Quellen geben an, dass das Wrack geortet werden konnte und es keine Überlebenden gab. Über die genaue Anzahl an Passagieren und Crew existieren unterschiedliche Angaben, die von insgesamt 116 bis 119 reichen.

Das betroffene Flugzeug

Bei der verunglückten MD-83 handelt es sich um ein 1996 an die ägyptische Heliopolis Airline ausgeliefertes Exemplar. In späteren Jahren kam dieses Flugzeug u.a. für die Avianca sowie Austral zum Einsatz, bevor Swiftair ihre MD-80-Flotte durch diese MD-83 ergänzte.

Swiftair setzten dieses Flugzeug mit 165 Sitzplätzen ein.

Oben: Diese Aufnahme zeigt die MD-83 EC-LTV im neutralen Weiß

Der Linienflug und Verschwinden des Flugzeugs

Die MD-83 sollte den Linienflug AH5017 von Ouagadougou (Burkina Faso) nach Algier (Algerien) umsetzen. An Bord befanden sich 110 Fluggäste und sechs Besatzungsmitglieder.

 

Nach bisherigen Angaben hob das Flugzeug um 00:17 Uhr (Ortszeit) ab. Ca. 50 Minuten später brach der Kontakt zu der MD-83 ab. Gegen 3 Uhr Ortszeit bestätigten Swiftair und Air Algérie, den Kontakt zu diesem Flug verloren zu haben.

Air Algérie aktivierten ihren Notfallplan, während Swiftair eine Hotline für Angehörige eingerichtet hat.

Ein ortsansässiger TV-Sender verbreitete zeitnah die Meldung, dass das Flugzeug über Mali flog und den Luftraum von Niger berührte und in der Nähe der Hauptstadt Niamey abgestürzt sei.

Später bestätigte der algerische Premierminister, dass die MD-83 in der Nähe von Gao, rund 500 Km südlich der Grenze zwischen Mali und Algerien verschwunden sei.

Es existierten keine Informationen, dass das Flugzeug möglicherweise auf einem Flughafen, Flugplatz/ oder -feld außerplanmäßig gelandet sei.

Am Nachmittag des 24. Juli meldete Air Algérie über Twitter, dass das Flugzeug in der Region Tilemsi abgestürzt sei, rund 70 Km von Gao entfernt:

Es wird außerdem gemeldet, dass zwei französische Mirage-Kampflugzeuge das Wrack der MD-83 in einer unwegsamen Region entdeckt hätten. 

Wetterbedingungen

Zum Zeitpunkt des Verschwindens der MD-83 wurden schwere Umwetter gemeldet. Gewitterwolken bis in 40.000 und sogar 50.000 Fuß (also enorme Wolkentürme!) wurden anhand meteorologischer Daten festgestellt. In diesem Zusammenhang herrschten starke Luftbewegungen und auch starke Vereisungsbedingungen.

 

Ob die Wetterverhältnisse bei diesem Unglück eine Rolle gespielt haben könnten, ist bislang nicht bekannt.

Konflikt in Nordmali

Seit 2012 herrscht ein bewaffneter Konflikt in Nordmali. Verschiedene Luftfahrtbehörden inklusive der FAA warnen vor dem Überfliegen dieser Region aufgrund der Gefahr durch Beschuß, u.a. auch Raketen. Ob diese Warnung im Zusammenhang mit dem Unglück dieser MD-83 stehen könnte, ist bislang nicht bekannt. Im Zusammenhang mit Raketen und Unruhegebieten entsteht augenblicklich sehr schnell die Befürchtung über einen möglichen Abschluß, da bekanntlich am 17. Juli 2014 eine Boeing 777 der Malaysia Airlines mit fast 300 Menschen an Bord offensichtlich durch eine Boden-Luft-Rakete getroffen und zum Absturz gebracht wurde.

Bis dato existieren keine gesicherten Informationen oder keine Hinweise, ob das Wetter oder die Unruheregion Nordmali eine Rolle beim Unglück gespielt haben.

Hier ist es - wie bei allen Flugzeugunglücken - sehr wichtig, dass eine nun beginnende Flugunfalluntersuchung die Antworten auf alle offenen Fragen finden soll.

Keine Überlebenden, Passagieranzahl korrigiert

In den Morgenstunden des 25. Juli 2014 wird gemeldet, dass es keine Überlebenden geben soll und die Opferzahl bei insgesamt 119 Menschen (112 Fluggäste und sieben Crew) liegen soll.

Unbestätigten Meldungen nach sollen Hirten/Landwirte gemeldet haben, dass sie die MD-83 "brennend sahen, bevor das Flugzeug abstürzte" und glaubten, dass "Flugzeug sei von einem Blitz getroffen worden".

Einer der Flugschreiber geborgen

Der französische Präsident hat am 25. Juli 2014 bestätigt, dass französische Soldaten einen der Flugschreiber geborgen haben.

Erste Aufnahmen des Wracks

Folgende Fotos sollen das Wrack der verunfallten MD-83 zeigen:

"Zweiter Flugschreiber geborgen"

Am 26. Juli 2014 wird gemeldet, dass "der zweite Flugschreiber" geborgen werden konnte.

Erste Informationen von der BEA

Am 07. August 2014 hat die französische BEA vorläufige Informationen der aktuellen Flugunfalluntersuchung veröffentlicht. Erste Informationen bestätigen, dass die MD-83 einen normalen Abflug von Quagadougou umsetzte und 22 Minuten nach dem Abflug ihre vorläufige Reiseflughöhe von FL310 (31.000 Fuß) erreichte und eine Reisegeschwindigkeit von 280 KIAS aufwies.

 

Rund zwei Minuten später sank graduell die Fluggeschwindigkeit, gefolgt von einem ebenfalls graduellen Sinkflug. Die Fluggeschwindigkeit sank auf mittlerweile 160 KIAS.

 

Das Flugzeug begann dann eine Linkskurve und sank rapide mit Änderungen des Anstellwinkels.

 

Die letzte aufgezeichnete Position der MD-83 wurde vom FDR um 01:47:15Z mit 1600 Fuß MSL, einer Fluggeschwindigkeit von 380 KIAS sowie einer sehr hohen Sinkrate aufgezeichnet.

Courtesy: BEA
Courtesy: BEA
Courtesy: BEA
Courtesy: BEA

Informationen von AvHerald:

 

http://avherald.com/h?article=477c75de&opt=0

Thread im MD-80 International Forum: 

 

http://www.md80.net/site/index.php/topic,5649.msg19046.html#new


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Letzte Aktualisierung: 08.08.2014 / 06:31 Uhr

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