British Midland Douglas DC-9-32

DC-9-Srs32 der British Midland/Courtesy: MD-80.com
DC-9-Srs32 der British Midland/Courtesy: MD-80.com

Für British Midland waren die erste Hälfte der 1980er Jahre durch Wachstum geprägt. Als Ergänzung ihrer DC-9-Flotte der Serie -14 (zwei Exemplare) und -15 (sechs Flugzeuge) wurde die DC-9-32 gewählt. Anfang 1984 wurde die Einführung der 115-sitzigen Flugzeuge vorbereitet und am 17.04.1984 kam die erste DC-9-32 G-BMAK zur Auslieferung an British Midland. Das Flugzeug wurde über den Hersteller McDonnell Douglas von Alisarda erworben und eine zweite DC-9-32 von identischer Quelle folgte einen Monat später. Mit 30 zusätzlichen Sitzplätzen ermöglichte die DC-9-32 der British Midland die notwendigen zusätzlichen Kapazitäten. 1985 wurde das hier auf der Grafik zu sehende Farbschema mit "BM"-Logo eingeführt. Diese neue Firmenidentität war ein gewaltiger Imagezuwachs und zusammen mit dem neu kreierten "Diamond Service" wurde neue Akzente gesetzt. British Midland machte sich durch ihren Bordservice einen guten Namen im britischen Inlandverkehr.  

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Weiterer Ausbau der DC-9-Flotte

Nahezu zeitgleich mit der Einführung von Boeing 737-300 erweiterte British Midland ihre DC-9-Flotte moderat im Januar 1987  und Februar 1988 um jeweils eine weitere DC-9-32 aus Beständen der ALM Antillean Airlines, während Ende 1988 noch eine DC-9-32 von Swissair erworben wurde. Im fraglichem Zeitraum 1986-90 wurden zweimal für kürzere Phasen eine DC-9-32 von Adria Airways angemietet.

1990 wurde dann die DC-9-32 um weitere drei Flugzeuge aus Beständen der Austrian Airlines erweitert und der DC-9-Flottenaufbau abgeschlossen. Bei diesen drei DC-9 handelte es sich höchst wahrscheinlich das verbliebene Austrian  DC-9-Trio, welche bis April 1990 von Austrian Airlines durch drei MD-87SR ersetzt wurden. Die von Austrian Airlines ausgemusterten DC-9-32 wurden im April und Mai 1990 an British Midland ausgeliefert und erhöhten somit die DC-9-32-Flotte auf acht Exemplare. Die DC-9 bewährten sich überaus gut bei British Midland und es ist auffällig, dass in der Fachpresse überdurchschnittlich oft dieser Flugzeugtyp von British Midland in höchsten Tönen gelobt wurde. 

Klassische Eleganz einer Douglas DC-9-32 der British Midland/Courtesy: British Midland
Klassische Eleganz einer Douglas DC-9-32 der British Midland/Courtesy: British Midland

Reduzierung der DC-9-Flotte - Ersatz durch Fokker 70/100 und Boeing 737-500

Knapp über drei Jahre nach Lieferung der letzten DC-9-32 entschieden sich British Midland im November 1993 für "18 neue Flugzeuge im Wert von 275 Millionen Pfund". Die Bestellung umfasste fünf Fokker 70 und vier Fokker 100 (+ 3 Optionen) sowie bis zu acht (gebrauchte) Boeing 737-500 (aus Beständen der SAS) als Ersatz der 13 DC-9 und vier Boeing 737-300. British Midland wurde europäischer Erstkunde für die Fokker 70. Die erste Fokker 100 wurde am 27.04.1994 an British Midland ausgeliefert, gefolgt von der ersten Fokker 70 im April 1995.

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Abschied in Raten und mit Stil...

Der letzte kommerzielle Einsatz fand am 08.04.1996 statt und zu diesem Zeitpunkt stand nur noch eine DC-9-32 im Einsatz (G-ELDG "The Orloff Diamond") und das Flugzeug war in East Midlands für die letzten Wochen stationiert. Nachdem am diesem Tag der letzte planmäßige Linienflug absolviert wurde, wurde aber am nächsten Tag diese DC-9 wieder für den Linienkurs East Midlands  - Belfast - East Midlands reaktiviert! Das Flugzeug ersetzte eine BAe ATP, die aufgrund technischer Probleme den Linienkurs nicht durchführen konnte und "hastig präparierte man die DC-9" als Ersatzmaschine. Da die DC-9 bei British Midland für nahezu 20 Jahre eine derart bedeutende Rolle für den Erfolg hatte, dieses Muster sich "außergewöhnlichgut bewährte, unfallfrei flog" etc, wurde von Enthusiasten ein Abschiedsflug organisiert.

Die DC-9 kamen auch auf Flügen nach Palma de Mallorca zum Einsatz/Postkarte
Die DC-9 kamen auch auf Flügen nach Palma de Mallorca zum Einsatz/Postkarte

...von Enthusiasten für Enthusiasten

Am 10.04.1996 stand die G-ELDG für zwei finale Flüge bereit und dieser führte von East Midlands nach Teeside (und zurück)  - einer typischen DC-9-Route der British Midland. Die jeweils 110 Fluggäste genossen das letzte Mal das Gefühl einer British Midland DC-9 und die Flugbegleiterinnen schenkten Champagner aus und verteilten Zertifikate anlässlich des letzten Einsatzes. Die Flottenaufbaupläne der Fokker 70/100 konnten und wurden aus verschiedenen Gründen nicht wie geplant umgesetzt. Der Zusammenbruch von Fokker war ein sehr wichtiger Faktor. Durch diese Umstände revidierte British Midland ihre Flottenpläne und diskutierte zeitweise die Bestellung von Boeing 717-100/-200 als Ersatz der Fokker 70/100!

DC-9-32 mit leicht modifiziertem Farbschema

Einige Douglas DC-9 erfuhren noch eine leichte Modifizierung des Unternehmensauftritts - u.a. durch Einbindung eines zusätzlichen roten Streifens oberhalb des grauen Unterrumpfbereichs:

British Midland setzten auch DC-9-10 ein.

Eine Reihe von Publikationen zeigen auf, dass British Midland mehr als nur zufrieden mit ihren DC-9 waren. Die Fluggesellschaft lobte das Grundkonzept der DC-9 über alle Maßen und betonte die extrem hohe Einsatzzuverlässigkeit und Handhabung dieses Flugzeugtyps. Jahre später soll der CEO Michael Bishop sinngemäß gesagt haben, dass man "die DC-9 nicht ausgemustert hätte, wenn dies nicht aufgrund von Fluglärmregelungen notwendig gewesen wäre".

DC-9-Kabinenservice/Courtesy: British Midland
DC-9-Kabinenservice/Courtesy: British Midland

Die eingescannte Aufnahme zeigt die Kabine einer Douglas DC-9 von British Midland. Hintergrund für dieses Foto war der angebotene Bordservice, gleichzeitig kann man aber erahnen, dass zumindest diese DC-9 das Kabinendesign der MD-80 anbieten konnte.

DC-9-Srs32 der British Midland/Postkarte
DC-9-Srs32 der British Midland/Postkarte
Fokker 70 und Fokker 100 ersetzten die Douglas DC-9/Courtesy: Fokker
Fokker 70 und Fokker 100 ersetzten die Douglas DC-9/Courtesy: Fokker
Fokker-Sticker/Courtesy: Fokker
Fokker-Sticker/Courtesy: Fokker
Fokker 100 in den Farben von British Midland/Courtesy: Fokker
Fokker 100 in den Farben von British Midland/Courtesy: Fokker

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